Zu teure Dispozinsen einfach günstig umschulden
Inzwischen sind die Nachrichten über die eigentlich schon längst bekannte Tatsache, dass Banken zu hohe Dispozinssätze verlangen, die Schlagzeilen der unterschiedlichen Medien rauf- und runter gewandert. Wenn sich die Geld- und Marktsituation innerhalb der nächsten 12 Monate nicht dramatisch ändert, wird es zum Zeitpunkt lediglich eine Wiederholung dieser alten Feststellung geben.
Dauer-Dispo mit einem Schlag beseitigen

...wer den Pfennig nicht ehrt...
Obwohl die Politik, allen voraus die Opposition, eine diesbezügliche Regulierung der Banken und Kreditinstitute fordert, ist mit einer Änderung zu hoher Dispozinsen wenn überhaupt, so schnell nicht zu rechnen. Um von zu hohen Dispozinsen endlich wegzukommen, muss der Kontoinhaber selbst aktiv werden.
Wieder einmal haben „Tester & Prüfer“ festgestellt, dass Dispozinsen überteuert sind. Wer als Kontoinhaber zum festgestellten Viertel aller privat geführten Girokonten dazugehört, die regelmäßig ihr monatliches Budget überziehen, kann zu hohe Dispozinsen auf zwei einfache Wege umgehen.
Entweder das Girokonto wird auf einer Bank eröffnet, die wesentlich geringere Überziehungszinsen verlangt als der jüngst ermittelte Durchschnitt (12,4% p.a.), oder das Konto wird mit einem gewöhnlichen Ratenkredit vorübergehend entlastet.
Dauer und Höhe der Dispokredite machen den Unterschied
Wer als Kontoinhaber zwischendurch und gelegentlich mal über die Strenge schlägt, kann mit den anfallenden Zinsen noch ganz gut leben. Diese fallen nur sporadisch an und rechtfertigt nicht unbedingt, mit Sach & Pack das Kreditinstitut zu wechseln, besonders wenn Service und Zufriedenheit rundherum passen.
Ist jedoch das Konto häufiger mit einem höheren Betrag überzogen, könnte ein Girokonto mit günstigeren Dispozins durchaus für dauerhafte „Schadensbegrenzung“ sorgen. Vor allem Direktbanken können mit Dispozinssätzen deutlich unter 10% ihre Vorteile ausspielen.
Das einzige Manko: Zur Kontoauflösung verlangt der bisherige Anbieter den Ausgleich jeglicher Minusbestände und die neue Bank wird sich noch etwas „zieren“, dem Neukunden von Anbeginn einen Dispo zu gewähren. In der Regel vergeben Banken ihren Privatkunden einen Überziehungsrahmen vom 2- bis 3-fachen des regelmäßigen Einkommens zum Dispozinssatz. Dazu müssen allerdings erst ein paar Monate der regelmäßigen Bezüge vorgewiesen werden.
Umschuldung Dispo zu Ratenkredit
Ein weiterer Ausweg aus dem Dispo-Dilemma wäre die Aufnahme eines Ratenkredits. Der Weg könnte dann beschritten werden, wenn ein altes aufzulösendes Konto zum Bankenwechsel ausgeglichen werden soll, oder auch um dem bestehenden Kreditinstitut „die Stirn zu zeigen“.
Girokontokunden mit dauerhafter Inanspruchnahme der „Banken-Kulanz“ werden über Gebühr von hohen Zinsen belastet. Die Einzahlung des aufgenommenen Kredits auf das Girokonto kann die monatlichen Zinsbelastungen auf einen Schlag deutlich reduzieren.
Das Abkassieren über Dispo ist ein Milliardengeschäft. Banken kommen nur in seltenen Fällen von alleine auf ihre Kunden zu und bieten die hausinterne Umschuldung auf einen weit zinsgünstigeren Ratenkredit an. Der Kunde muss Eigeninitiative zeigen und den Kundenservice einfach mal um ein faires Angebot bitten. Widerstand ist schnell gebrochen, sofern die Möglichkeit erwähnt wird, „dann den Kredit eben von einer anderen Stelle zu besorgen“.
Kreditangebot der Hausbank im Markt vergleichen
Das erste Angebot ist nicht unbedingt das günstigste. Zumindest hätte der Kontoinhaber mit dem abgegebenen Kreditzinssatz seiner Hausbank für den Dispoausgleich eine Vergleichsbasis zur Hand. Eine gute Ausgangsposition, um sich nach noch günstigeren Möglichkeiten umzusehen.
Die Höhe des benötigten Kreditbetrags zum Kontoausgleich ist festgelegt, ggfs. auch die monatlichen Ratenzahlungen. Diese Zahlen sollten für einen objektiven Vergleich höchstens im kleinen Umfang abgeändert werden.
Zu hohe Dispozinsen einfach mal halbieren
Der berechnete Wert von 12,4% p.a. für Dispozinsen spiegelt den Durchschnitt wieder. Nach unten sowie nach oben liegt noch viel Luft, um seinen persönlichen Dispozinssatz zu finden. Mit Dispo-Spitzen bis über 18% p.a. fällt es relativ leicht, durch einen günstigeren Ratenkredit den Zinssatz weit unter 10% zu drücken und sogar eine glatte Halbierung zu schaffen.
Die Umschuldung des „dauerhaft“ laufenden Dispos durch einen gewöhnlichen Konsumentenkredit ist ein sehr einfacher Weg, um die monatliche Zinslast deutlich zu drücken.