Kreditvolumen an Unternehmen in 2023 stagniert

Konjunktur –


Die Kreditvergaben an Unternehmen blieben im ersten Halbjahr 2023 auf „stabilem Niveau“. Eine Hausse wie im Vorjahr blieb aus. Das Kreditvolumen könnte so bleiben, wenn alles so bliebe, wie es gerade ist, so der fundierte KfW-Weitblick.

Kreditvolumen an Unternehmen als Konjunktur-Indikator

Wahrsagerin-Kristallkugel

 Fundierte Prognosen und Hoffnungsschimmer – Traditionell Hochkonjunktur

Das Volumen der von Unternehmen aufgenommenen Kredite gilt als ein Indikator für die vorherrschende Konjunktur. Je mehr Kredite aufgenommen werden, desto höher gilt auch die nach vorne blickende Investitionsbereitschaft. Oder eben auch die nur die Möglichkeit einer Kreditaufnahme aufgrund einer noch ausreichenden Bonität. An dieser Stelle spricht man auch von der sog. Kredithürde, also den Bedingungen, für die Kreditinstitute bereit sind, einem anfragenden Unternehmen einen Kredit zu vergeben.

Kreditvergabe stagniert

Im ersten Quartal 2023 ist das Kreditneugeschäft gegenüber dem Vorjahres-Quartal etwas zurückgegangen. Während das Kreditvolumen um 0,2 Prozent geschrumpft ist, wird das Kreditvolumen im zweiten Quartal voraussichtlich ebenfalls auf eine Flaute hindeuten. Allerdings haben die Kreditvergaben im vergangenen Jahr einen Rekordzuwachs erfahren, so KfW Research. Dies deute darauf hin, dass die vergebenen Kredite auch in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 auf sehr hohem Niveau verliefen. KfW spricht von einem in der Breite weit offenem Kreditkanal, obwohl die Kreditinstitute auf entsprechenden Anfragen mit Argusaugen blickten.

Kredit-Richtlinien nun unverändert

Zum Jahresbeginn seien die Kreditvergabe-Richtlinien gelockert worden. Weitere Lockerungen zum Beginn des zweiten Quartals sind demnach jedoch ausgeblieben. Hier empfanden die Großunternehmen die Richtlinien der Banken als verschärfter. Während des Sommerquartals erwarteten die Banken jedoch keine weiteren Straffungen mehr, so KfW. Gerade so als ob die Kreditinstitute ihre eigenen Vergabe-Richtlinien nicht selbst anpassten. Nimmt man die Jahre der sog. Finanzkrise, also 2008 und 2009, dann können die derzeitigen Restriktionen als moderat betrachtet werden.

Unternehmen und ihre Nachfragen

Nicht die Banken steuerten derzeit die Kreditvergaben, sondern die Unternehmen selbst anhand ihres Nachfrageverhaltens. Im ersten Quartal sorgten diverse Einflüsse für eine gedämpfte Bereitschaft für Kreditaufnahmen. Ausschlaggebend dafür könnte ein krisenbedingter, geringerer Mittelbedarf sein. Die Probleme in den Lieferketten nahmen ab und die Energiepreise verblieben auf stabilem Niveau. Nach einer „geldpolitischen Wende“ gingen die Zinsen für Unternehmenskredite jedoch weiterhin steil aufwärts. Hierzu ermittelte die Europäische Zentralbank (EZB) durchschnittliche Kosten von 4,81 Prozent für Kredite an Unternehmen im Mai 2023. Ein Niveau wie zuletzt vor rund 15 Jahren. Damit sei die Bereitschaft für Neuverschuldung im „Allgemeinen und im Besonderen“ gemindert. Hinzu kommen trübe Aussichten auf die kommende Konjunkturentwicklung.

Ohne Überraschungen bleibt es wie es derzeit ist

KfW erwarte im zweiten Halbjahr 2023 eine Stabilisierung der Kreditneuzusagen auf dem derzeitigen Niveau. Angesichts der Investitionserfordernisse für die Digitalisierung und „grüne Transformation“ liege noch ein Nachholbedarf vor. Dem gegenüber stünde aber die Bremswirkung aufgrund hoher Zinsen. Diese Prognosen setzten allerdings voraus, dass weitere, den Liquiditätsbedarf beeinflussende Verwerfungen ausbleiben.

Also wieder eine fundierte und auch hoch bezahlte Prognose, die eine statische Welt voraussetzt.

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