Sinn: Keine Angst vor Immobilien Preisblase

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Hans-Werner Sinn gibt eine indirekte Entwarnung für den deutschen Immobilienmarkt. Die Sorge vor einer Preisblasenbildung sei unbegründet, solange sich die Südländer im Euroraum befinden. Die EZB werde die Notenpresse auf Hochtouren halten.

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Ein anhaltender Immobilienboom in Deutschland würde vielmehr die teils sehr großen Differenzen gegenüber weiteren großen Metropolen ausgleichen, als zu einer gefährlichen Blase führen. Der Trend wachsender Preise im deutschen Immobiliensektor werde auch noch die nächten anhalten, so ifo-Chef Hans-Werner Sinn in der Wirtschaftswoche (Samstagsausgabe).

Die Debatten um eine womöglich drohende Immobilienpreisblase in Deutschland werden seit geraumer Zeit sehr kontrovers geführt. Vor rund einem Jahr erhob die Deutsche Bundesbank bereits den warnenden Zeigefinger, dass es „Tendenzen zu einer Immobilienpreisblase“ gebe, aber derzeit noch keine realen negativen Anzeichen dafür festzustellen seien. Auch DIW Berlin hielt Ende April 2013 die Sorgen um Preisblasen als unbegründet.

Pro & Contra zu einer Preisblase hält sich in der Waage. Wenn signifikante Preisanstiege für Wohnimmobilien festzustellen sind, dann in den größeren Städten. Der Trend zu steigenden Preisen für Wohnimmobilien hielt auch über das bisherige Jahr 2013 unvermindert an. Nach Auswertung der jüngeren Statistiken fühlte sich die Bundesbank dazu genötigt, den Zeigefinger noch etwas deutlicher hervor zu heben. Inzwischen seien auch deutliche Preisanstiege im Umfeld der Metropolen festgestellt worden.

Doch für zahlreiche Ökonomen scheint sich auch der bisherige Preiszuwachs bei Immobilien noch im grünen Bereich zu befinden. Als Hauptargument wird der „Nachholbedarf“ aufgrund sehr zaghaft steigender Preise innerhalb der vergangenen Jahre angeführt.

In die gleiche Kerbe stieß auch Hans-Werner Sinn. Seiner Ansicht nach sind die Immobilienpreise im internationalen Vergleich nicht besonders hoch. In der WirtschaftsWoche hob Sinn die eher niedrigeren Preise in Frankfurt als im spanischen Barcelona an. Keine Stadt Deutschland könne es mit dem Preisniveau in Paris oder London aufnehmen.

Der Boom könne nur mit der Beendigung der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgehalten werden, so Sinn. Jedoch sei das nicht zu erwarten solange der Euro existiere. Die Zentralbank-Gouverneure seien „mächtige Verbündete“ der Bauherren. Diese Gouverneure sitzen vollständig im EZB-Rat und sorgten schon dafür, dass die „monetäre Druckerpresse“ auf Hochtouren in Betrieb gehalten werde.

Die Immobilienbesitzer bräuchten sich deshalb keine Sorgen zu bereiten, so lange sich die südlichen Euro-Mitgliedsländer in der Eurozone befinden, so der Ökonom.

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