Mehr Eigenheimfinanzierungen über den Lebensversicherer

Versicherer-Kredit –

Immer mehr Haushalte nutzen für die Eigenheimfinanzierung die Möglichkeit eines Kredits von einem Lebensversicherer. Die im Jahr 2019 zugesagten Kredite erreichten inzwischen ein Volumen von rund 10,3 Milliarden Euro.

Kreditvolumen binnen 10 Jahren mehr als verdoppelt

Mit dem Absenken des allgemeinen Zinsniveaus durch die Europäische Zentralbank (EZB) stieg die Nachfrage nach allgemeinen Konsumenten- und insbesondere Immobilien-Kredite. Die günstigen Zinskonditionen erlauben mehr Privathaushalten die Investition auf Pump. Der Weg zu einem Ratenkredit mündet in aller Regel bei einer Bank. Eher ein Nischen-Dasein fristen die Lebensversicherer, welche ebenfalls Darlehen für den Schwerpunkt Wohnungskauf bzw. Wohnungsbau vergeben. Doch auch in dieser Sparte ist die Nachfrage nach Krediten dank der niedrigen Zinsen deutlich angestiegen.

Alleine im vergangenen Jahr 2019 verzeichneten die Lebensversicherer bei der Kreditvergabe für Eigenheime einen Zuwachs um 5,8 Prozent, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Damit stieg das ausgezahlte Kreditvolumen auf rund 8,9 Milliarden Euro an. Im Jahr 2010 lag das Volumen der ausgezahlten Kredite bei rund 4,2 Milliarden Euro.

Die im gleichen Zeitraum erteilten Kreditzusagen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 15,1 Prozent an und erreichten ein Volumen von 10,3 Milliarden Euro. Die Kapitalanlagen im Rahmen von Hypothekendarlehen umfassten Ende 2019 insgesamt 62,4 Milliarden Euro.

Der Löwenanteil der Kreditzusagen ging lt. GDV an Finanzierungen von Eigentumswohnungen bzw. Eigenheimen. Rund 17 Prozent der zugesagten Kredite sind für den Bau größerer Mieteinheiten verplant. Etwa 16 Prozent sind für die Umschuldung anderweitiger Verbindlichkeiten bestimmt. Ein knappes Drittel (30 %) der zugesagten Darlehen gelten der Finanzierung von Wohnungsneubauten.