Keine Immobilienpreisblase aus Sicht der Investoren

Immobilienmarkt –


Die Warnungen vor einer möglichen Immobilienblase im Bundesgebiet mehren sich. Steigende Preise alleine stellten allerdings noch keine Blasenbildung dar. Das Institut für Weltwirtschaft Kiel betrachtete die Entwicklung aus der Sicht der Investoren und gab Entwarnung.

Mietimmobilie

Aus Sicht der Anleger könne noch nicht von einer Immobilienblase gesprochen werden

Steigende Preise alleine bilden noch keine Blase

Rechnerisch könnten die Zinsen für eine Finanzierung gar nicht mehr so schnell fallen, wie die Immobilienpreise ansteigen. Der Traum vom Eigenheim ist bei vielen Familien besonders in den Metropolen schon längst verpufft. Die Preisanstiege sind schon derart ausgeprägt, dass selbst die Europäische Zentralbank (EZB) und die Deutsche Bundesbank von einem überhitzten Markt sprechen. Bis zur handfesten Blase im Immobilienmarkt wäre es damit nicht mehr weit. Allerdings scheint diese Marktblase lediglich ein Ergebnis der Perspektive zu sein, denn das Kieler Institut für Wirtschaft (ifw) betrachtete die Preisentwicklungen im Zusammenhang mit den erreichbaren Renditen und prompt sei keine Spekulationsblase mehr erkennbar.

Überschussrenditen in Relation zu Zinsen

Aus der Sicht des (potenziellen) Immobilienkäufers möge die vermeintliche Blase den Blick auf das Wunschobjekt bereits verdeckt haben, aber aus dem Blickfeld des Anlegers gebe „es keinerlei Hinweise auf das vorliegen einer Spekulationsblase“, so Ulrich Schmidt, Forschungsbereichsleiter am iwf und Finanzwissenschaftler. er nahm die Daten für Miet- und Immobilienpreise des Beratungsinstituts Empirica zur Hand und berechnete daraus die sog. Überschussrenditen. Damit ließe sich erkennen, in welchem Bereich sich die Renditen in Relation zu den Hypothekenzinsen bzw. Festgeldzinsen bewegten. Aus dem Referenzwert für eigenfinanzierte Immobilienkäufe ließen sich Rückschlüsse auf den Fundamentalwert einer Immobilie ziehen. Mit der Höhe der Überschussrendite sinkt der Preis einer Immobilie unter dem eigentlichen Fundamentalwert. Bewegten sich diese Ergebnisse unterhalb des Fundamentalwertes, sei dies ein Hinweis darauf, dass Investoren mit künftig steigenden Zinsen oder sinkenden Preisen bzw. Mieten rechneten.

Warnungen seien dennoch nachvollziehbar

Demnach lag die Überschussrendite (Eigenfinanzierung) in Hamburg im Jahr 2005 bei -0,50 Prozent und im Jahr 2019 bei 1,23 Prozent. Für Dortmund berechnete ifw -0,37 Prozent bzw. 2,24 Prozent. Die Überschussrendite in München liege aktuell bei 1,09 Prozent, nachdem dieser im Jahr 2005 bei -0,73 Prozent lag. Diese weit auseinanderklaffenden Werte ziehen sich über die gesamte Palette hinweg.

Aus mikroökonomischer Sicht gebe es daher keinerlei Hinweise auf eine vorhandene Spekulationsblase. Zwar könne derzeit nicht von einer Immobilienblase gesprochen werden, aber es habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass steigende Immobilienpreise und eine Ausweitung des Kreditvolumens Hinweise für eine bevorstehende Finanzkrise seien. Daher seien die Warnungen durchaus nachvollziehbar.

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