Immobilienkredit Zinsen könnten 2015 von Fed angetrieben werden
Im Jahr 2015 sind bei der Immobilienfinanzierung mit steigenden Zinsen zu rechnen. Das Zins-Niveau dürfte die niedrigste Stufe bald erreicht haben. Die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) hielten die Zinskurve zwar nach unten geneigt, aber das Wirkungsfeld der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) dürfte auch die Eurozone nicht verfehlen.
US-Notenbank könnte im Jahr 2015 für höhere Zinsen bei Immobilienkrediten sorgen
Moderates Wachstum und steigendes Zinsumfeld durch die Fed
In den vergangenen Monaten fielen die Zinsen wider den Voraussagen so mancher vorangestellten Prognosen weiter nach unten ab. Sogar das einstige „Sparer-Flagschiff“ 10-jährige Bundesanleihen fiel einstweilen unter 0,7 Prozent Renditen und hinterließ im Jahr 2014 ein bisheriges Allzeit-Tief.
Druck von oben lastete auf das Zinsniveau vor allem durch die schwache wirtschaftliche Entwicklung, die niedrige Inflationsrate am Rande der „Deflations-Angst“ sowie die geldpolitischen Maßnahmen der EZB. Mit dem Abfallen des Zins-Niveaus verringerte sich auch der Abstand zwischen den Zinsen der kurzfristigen und langfristigen Anlagen. Nach wie vor kann von der sehr flachen Zinskurve profitiert werden und Immobilienerwerber sollten deshalb einer langen Zinsbindung den Vorzug geben, so der Hinweis von Dr. Marco Bargel, Chef-Investmentstratege der Postbank.
Der Blick nach vorne zeigt noch immer ein geringes Risiko für schnell ansteigende Zinsen, da die EZB ihre expansive Geldpolitik voraussichtlich fortsetzen wird. Doch Kreditnehmer sollten ihre Immobilienfinanzierung dennoch nicht zu lange hinaus zögern, da die Inflation im Jahr 2015 in einem moderaten Umfang ansteigen und die Konjunktur anziehen dürften.
Ein Impuls für steigende Zinsen könnte von den USA ausgehen. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hält die Fahne von Zinsanhebungen im US-Markt seit geraumer Zeit nach oben. Die Voraussetzungen dafür, u.a. positive Entwicklungen am US-Arbeitsmarkt, bewegen sich zumindest in die gewünschte Richtung. Von einer Anhebung der US-Leitzinsen können sich die Finanzmärkte in Europa nicht vollständig abkoppeln. Deshalb ist nach einer Zinsanhebung im US-Raum auch mit einer nacheilenden Zinserhöhung in Europa zu rechnen.