Hohe Förderung Baukindergeld mit Nebenwirkungen

Baufinanzierungen –


Familien mit Kindern profitieren vom Baukindergeld, besonders in Bayern anhand der dort zusätzlichen Förderungen. Doch die finanziellen Zuwendungen haben lt. einer Studie einen unerwünschten Nebeneffekt. Die Immobilienpreise werden zusätzlich in die Höhe getrieben.

Rohbau

Bauförderungen erhöhen die Nachfrage und damit auch die Baupreise

Bauförderungen sind in Bayern besonders hoch

Die Bundesregierung führte das Baukindergeld für Familien ein, die sich ohne diese finanzielle Unterstützung sonst keine vier Wände leisten könnten. Für einen Zeitraum von 10 Jahren erhalten Familien pro Kind 1.200 Euro mtl. Baukindergeld als Zulage. Bei z.B. 3 Kindern wären dies nach 10 Jahren insgesamt 36.000 Euro. Für den Anspruch gilt jedoch die Grenze von 75.000 Euro zu versteuerndes Haushaltseinkommen pro Jahr, wobei für jedes Kind ein zusätzlicher Freibetrag von jährlich 15.000 Euro berücksichtigt wird. Bei der Familie mit 3 Kindern läge das maximale Einkommen somit bei 120.000 Euro. Wer in Bayern lebt erhält sogar noch mehr Zulagen. Im Rahmen der Förderungen kommen in Bayern zum bundesweiten Baukindergeld noch eine Eigenheimzulage vom Bundesland sowie das „Baukindergeld Plus“ zum Zuge. Die Eigenheimzulage umfasst 10.000 Euro und das „Baukindergeld Plus“ 300,- Euro pro Kind und Jahr. Die Familie mit 3 Kindern erhielte in Bayern somit insgesamt 55.000 Euro nach 10 Jahren.

Geförderte Nachfrage treibt Immobilienpreise zusätzlich an

Die Förderungen, insbesondere in Bayern, erscheinen als sehr attraktiv. Dennoch haben diese finanziellen Zuwendungen einen unerwünschten „Nebeneffekt“, wie der Rat der Immobilienweisen anhand des Frühjahrsgutachten 2019 herausfand. Das Mehr an verfügbaren finanziellen Mitteln für die Bauherren (-familien) treibt demnach die Preise zusätzlich an.

Eine Auswertung des sozio-ökonomischen Panels zeige, dass vom Baukindergeld viele Familien profitierten, die nicht darauf angewiesen wären. Auf der anderen Seite bestehen für Haushalte mit geringeren Einkommen die eigentlichen Probleme aus geringem Kapital zusammen mit hohen Erwerbsnebenkosten weiter. Die Bundesregierung habe sich mit dem Baukindergeld zu einer „relativ unsystematischen steuerlichen Förderung“ entschlossen und daraus resultierte in der Realität eine problematische Verteilungswirkung.

Mietwohnungsbau ist von Preisauftrieb ebenfalls betroffen

Der zusätzliche Preisauftrieb aufgrund der Förderungen sei auch im Mietwohnungsbau zu beobachten. Aufgrund der eingeführten Sonderabschreibung bestehe nun eine erhöhte Nachfrage. Diese entstehe durch den zeitlichen Vorzug der Immobilieninvestitionen aufgrund des zeitlich befristeten Förderzeitraums. Die Bau- und Planungskapazitäten seien stark ausgelastet, es fehlte an Bereitstellung von Bauland und die Finanzierungsbedingungen seien nach wie vor günstig. Daher könne der gewünschte Erfolg des Baukindergeldes angezweifelt werden.


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