Gestiegene Baupreise Februar 2023 – Es wird unbezahlbar
Der Preis für einen Neubau ist auch bis Februar 2023 deutlich in die Höhe geschossen. Rohbau, Ausbau und Instandsetzungen werden zunehmend unbezahlbar. Dies alles bei steigenden Finanzierungskosten und voraussichtlich fallenden Immobilienpreisen. Dazu kommt auch noch der Zwang zu einem Austausch der alten Heizungsanlage.
Überblick
Die Preise stiegen an allen Ecken und Enden

Der Hausbau wird für immer mehr Menschen schlicht unbezahlbar
Für Bauherren stiegen die Preise auch noch bis Februar 2023 unverdrossen weiter an, wenn auch inzwischen etwas ausgebremster. Der Preis für den konventionellen Neubau lag im Februar 2023 um 15,1 Prozent höher als im Februar 2022. Immerhin um 1,8 Prozentpunkte unter dem Anstieg im Jahresvergleich November 2022 (16,9 %). Die Preise für einen Neubau lagen im Februar 2023 um 2,7 Prozent höher als im November 2022, so das Statistische Bundesamt (Destatis).
Demnach kostete der Rohbau an Wohngebäuden im Februar 2023 um 13,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dieser Part umfasst vor allem Maurer- und Betonarbeiten und deren Preisanstiege lagen anteilig bei 12,7 Prozent bzw. 15,2 Prozent. Die Dacheindeckung und Dachabdichtung kostete binnen eines Jahres um 17,1 Prozent mehr. Für Erdarbeiten mussten Bauherren um 14,9 Prozent mehr bezahlen als im Februar 2022. Fast schon bescheiden stiegen die Preise mit einem Aufschlag um 3 Prozent für Zimmer- und Holzbauarbeiten.
Preissteigerungen beim Ausbau
Dafür schlugen wieder die Kosten für Ausbauarbeiten zu. Diese lagen lt. Destatis im Februar 2023 um 16,0 Prozent höher als im Vorjahres-Februar. Die Wärmedämmung am Neubau kostete um 16,5 Prozent mehr. Der Schreiner (Tischler) verlangte im Schnitt um 17,3 Prozent mehr als im Februar 2022. Einen noch größeren Aufschlag verlangten die Firmen für Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen. Deren Preisplus lag bei 18,2 Prozent. Für die Elektroinstallation wurden um 15,1 Prozent mehr fällig.
Für Bürogebäude stiegen die Preise im gleichen Zeitraum um 15,5 Prozent an. Gewerbliche Betriebsgebäude kosteten 15,4 Prozent mehr und im Straßenbau zogen die Preise um 17,9 Prozent an.
Steigende Preise und Wertverfall
Die Instandhaltungs-Arbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheits-Reparaturen) stiegen um 15,2 Prozent an. Dieser Part dürfte insbesondere für die sehr nahe Zukunft von größerer Bedeutung sein. Mit der neuen Gesetzgebung zum Verbot von Öl- und Gasheizungen in Neubauten sowie der Umrüstpflicht ab 2025 fallen vor allem Wohngebäude mit einer Heizungsanlage im Alter von 30 Jahren ins Gewicht. Diese müssen umgehend mit einer „klimaneutralen“ Heizungsanlage ausgetauscht werden. In der Regel handelt es sich damit um eine Wärmepumpe, welche allerdings nach derzeitigem Stand das Kriterium von mind. 65 Prozent erneuerbarer Energie gar nicht erfüllen kann. Der Stromanteil aus sog. Erneuerungen lag im Jahr 2022 bei unter 50 Prozent.
Steigende Kosten für Neubauten und Instandhaltung bei inzwischen in Aussicht gestellten Preisrückgängen im Immobilienmarkt dürften so manchen Hausbesitzer in die Verzweiflung treiben. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sieht vor allem auf ältere Wohngebäude einen Wertverlust von bis zu 20 Prozent zukommen.
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