Blasenbildung? Bundesbank weist auf stark gestiegene Immobilienpreise hin

Immobilienpreise-


Die starken Preisanstiege für Wohnimmobilien in Ballungsgebieten sind augenscheinlich. Die Bundesbank spricht von überzogenen Preisen in den größeren Städten Deutschlands und es gebe Hinweise auf die Ausweitung der Preisbildung ins Umland.

Wohnimmobilien

Eine gefährliche Blasenbildung wie in Spanien oder in den USA sei nicht gegeben

Wohnpreisentwicklung in Städten äußerst markant

Steigende Immobilienpreise in den Ballungsgebieten Deutschlands haben die Bundesbank dazu veranlasst, den warnenden Zeigefinger in die Höhe zu heben. Die Preise für Wohnimmobilien liefen in zahlreichen Regionen aus dem Ruder und entsprechen nicht mehr den langfristigen Faktoren aus Demografie und Wirtschaft. Die Preiserhöhungen in den Centren betragen im Schnitt 25 Prozent innerhalb der letzten drei Jahre, der bundesweite Durchschnitt jedoch nur bei acht Prozent.

Vor knapp einem Jahr warnte die Bundesbank vor den steigenden Risiken einer Immobilienpreisblase. Im Herbst letzten Jahres seien Tendenzen zu einer Blase besonders in Ballungsgebieten erkennbar. Die Allianz warnte im Oktober 2012 vor möglichen überzogenen Preisen für Wohnimmobilien in Deutschland.

Offenbar wurde der Immobilienmarkt durch das Ausmalen von Szenen wie in Spanien und in den USA zu sehr aufgeschreckt. Bundesbankpräsident Jens Weidmann legte Anfang Dezember letzten Jahres nach und relativierte die Aussage einer Blasenentwicklung.

Die Gefahren von überzogenen Preisen für Wohnimmobilien scheinen nun greifbar geworden zu sein. Besonders betroffen seien lt. Bundesbank die attraktiven Städte wie Hamburg, Frankfurt und München. In diesen Städten seien die „Betongold-Preise“ um bis zu 20 Prozent überzogen. Weiterhin setzte sich die Preisbildung aus dem Mittelpunkt der Zentren inzwischen über die Stadtgrenzen hinaus bis ins umliegende Gebiet fort. Betroffen seien vor allem Wohnungen, wohin gehend Einfamilienhäuser in den Städten und auf dem Land von einer Preis-Hype nicht erfasst worden seien.

Während noch im letzten Jahr überwiegend von einer Preiskorrektur aufgrund sehr langsam gestiegener Preise in den Jahren zuvor gesprochen wurde, ist dieser „Ausgleich“ offenbar innerhalb eines Jahres relativiert worden.

Die Bundesbank kommt jedoch zum Schluss, dass vom gegenwärtigen Preisgefüge noch keine „erheblichen makroökonomischen Risiken“ ausgingen. Zwar seien durch mögliche Preiskorrekturen empfindliche Vermögensverluste bei den Haushalten möglich, doch die Immobilienkredite wiesen noch immer eine geringe Dynamik auf.

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