Zusatzbeiträge in der GKV steigen ab 2020 weiter an
Die Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden ab 2020 wieder deutlich ansteigen. Mit der Anhebung um 0,2 Punkte wird die durchschnittliche Zusatzabgabe bei 1,1 Prozent liegen.
– Abgabenerhöhung natürlich notwendig zugunsten der Kassenmitglieder
– Schwammige Begründungen des Gesundheitsministeriums

Der Kassensturz beim Milliarden-Gesundheitsfonds ist ab 2020 beendet
Überblick
Abgabenerhöhung natürlich notwendig zugunsten der Kassenmitglieder
Die an die Krankenkassen gerichtete „heroische“ Aufforderung des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU), den überquellenden Gesundheitsfonds anhand des Verzichts auf Anhebung des Zusatzbeitrages abzutragen, hatte wohl nur für eine Periode lang etwas Wirkung gezeigt. Schon ab dem kommenden Jahr wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag um 0,2 Punkte auf 1,1 Prozent ansteigen, so das Bundesgesundheitsministerium (BMG) am Montag.
Wie bisher auch schon steigen die Ausgaben stärker als die Einnahmen nach Angaben des BMG aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft, den „gewollten Verbesserungen“ in der Versorgung, medizinischer Fortschritte und nicht zuletzt aufgrund einer erhöhten Nachfrage nach medizinischer Versorgung.
Schwammige Begründungen des Gesundheitsministeriums
Das Ministerium nimmt die schwächer werdende Konjunktur als Hintergrund, ohne jedoch die Anhebung des Zusatzbeitrages damit direkt zu verbinden. Wie sollte dies auch glaubhaft gelingen? Immerhin sagten die Arbeitsmarktdaten nach wie vor etwas über hervorragende Zustände aus und die Beitragshöhe richtet sich schließlich nicht an den Gewinnen der Unternehmen.
Die „gewollten Verbesserungen“ in der medizinischen Versorgung wollten nach Jahren der fortschreitenden Leistungskürzungen erst mal mit Beispielen untermalt werden. Eine erhöhte Nachfrage nach medizinischer Versorgung möge zutreffen, sagt aber noch nichts über die tatsächlich zur Ausführung gekommenen Leistungen aus. Nicht selten werden Kassenpatienten im laufenden Quartal wieder nachhause geschickt, weil das 3-Monats-Budget des Arztes ausgeschöpft ist. Die Nachfrage war aber immerhin vorhanden.
Ein Gesundheitsfonds mit Milliardenfüllung weckt eben Begehrlichkeiten und hier dürfte die Nachfrage unerschöpflich sein. Ein Anstieg von 0,9 auf 1,1 Prozent hört sich bescheiden an, ist aber dennoch ein Zuschlag um ganze 23 Prozent. Gute Aussichten für fortgesetzte Traumrenditen der Pharma.
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