Zusatzbeiträge der GKV werden weiter ansteigen

Gesundheitssystem-


Gesetzlich Versicherte müssen sich auf deutlich steigende Zusatzbeiträge einstellen. Die Ausgaben werden voraussichtlich weitaus deutlicher ansteigen als die Einnahmen.

Finanzbedarf für Hartz-IV-Abhängige ist höher als gedeckt

Krankenhauskosten
Chronisch leere Kassen der Krankenkassen?

Der für Arbeitnehmer geltende Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung rechnet für 2017 mit einem weiteren Anstieg der „Zusatzabgabe“ um durchschnittlich bis zu 0,3 Prozentpunkte auf dann 1,4 Prozent des Brutto-Einkommens. Im Jahr 2019 werde der durchschnittliche Zusatzbeitrag den Anteil von rund 1,8 Prozent erreichen, wie Spiegel Online (Donnerstag) berichtete.

Die Begründung: „Die Ausgaben steigen weiter weit stärker als die Einnahmen“, so die Verbandschefin Doris Pfeiffer. Hauptsächlich seien die Reformen zugunsten von Kliniken und Ärzten der Grund für steigende Kosten.

Finanzmangel gebe es vor allem für die Menschen in Hartz-IV-Abhängigkeit. Die Kassen erhielten derzeit 90 Euro im Schnitt. Notwendig seien allerdings 136 Euro pro Monat. Im Jahr 2016 entstehe dadurch eine Finanzierungslücke von 2,3 Milliarden Euro. Sollten bald noch mehr Migranten anerkannt werden, sind sie zunächst arbeitslos. Sie erhielten Hartz-IV und deshalb müsse der Satz noch dringlicher angehoben werden.

Den Zusatzbeitrag haben die gesetzlich versicherten Arbeitnehmer alleine zu tragen. Er wird dem allgemeinen Beitragssatz aufgeschlagen. Der Arbeitgeber übernimmt lediglich die Hälfte des allgemeinen Beitragssatzes. Im ersten Quartal 2016 erwirtschafteten die Krankenkassen nach einer längeren „Durststrecke“ erstmals wieder einen Überschuss. Diese Entwicklung dürfte allerdings nicht sehr nachhaltig sein.


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