Privatversicherer sehen sich als Unterstützer der Krankenkassen
Die Privatversicherer sehen sich offenbar als ein aktiver Unterstützer der finanziell gebeutelten Gesetzlichen Krankenversicherung. 3 Milliarden Euro quasi als Hilfsgelder. Allerdings handelt es sich mitnichten um einen eigens eingerichteten Unterstützungs-Fonds.
– Haushalte mit mind. 1 Privatversicherten seien GKV-Unterstützer
– Man nehme eine Zahl und präsentiere sie im passenden Licht

Der richtige Blickwinkel ergibt die gewünschten Ansichten
Überblick
Haushalte mit mind. 1 Privatversicherten seien GKV-Unterstützer
Wohl mit einer ordentlichen Portion Selbstgefälligkeit präsentiert der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) die vom Handelsblatt aufgezeigte Studie des Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung in Essen (RWI). Demnach finanzierten die Privatversicherten anteilig auch die Geldtöpfe der gesetzlichen Krankenversicherungen und zwar im Bereich von mehr als 3 Milliarden Euro. Um auf diese Zahl zu kommen, war allerdings viel „verwinkelte Nachforschung“ nötig. Demnach stammen die rund 3 Milliarden Euro „Unterstützungsgelder“ seitens der Privatversicherten aus Steuergeldern, welcher der Gesundheitsfonds der Gesetzlichen Krankenversicherung im Jahr 2020 ursprünglich als Bundeszuschuss erhalten sollte. Diese Steuergelder stammen von Haushalten, in denen mindestens eine Person privat versichert ist.
Der Bund plante für dieses Jahr einen Zuschuss in Höhe von 14,5 Milliarden Euro. Damit nehmen die Steuergelder von Haushalten, in denen mindesten ein Privatversicherter lebt, einen Anteil von annähernd 21 Prozent ein.
Man nehme eine Zahl und präsentiere sie im passenden Licht
Eigentlich mühselig zu erwähnen, dass Steuergelder nur in den seltensten Fällen vom Bund, sprich Steuergeldtreuhänder, zweckgebunden eingesetzt werden. Als wenn die Haushalte, in denen mindestens ein Privatversicherter lebt, einen Wunschzettel ausgehändigt bekämen, auf den sie ankreuzen könnten, für welche Zwecke ihre abgenommenen Steuergelder eingesetzt werden sollten. Da auch der PKV-Verband keinen Einfluss auf die Steuergeldverwendung hat, fällt schon mal das suggerierte Argument, Privatversicherte unterstützten in ihrer Gnade die gesetzlichen Krankenkassen, kurzerhand weg. Diesen Umstand einfach mal von einem anderen Blickwinkel betrachtet, müssten sich Haushalte, in denen mindestens ein Privatversicherter lebt, vorwerfen lassen können, mit ihren Steuergelder „aktiv“ das zu unterstützen, welches vom Bund der Steuerzahler (BdSt) in aller Regelmäßigkeit angeprangert wird.
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