Schwieriges Jahr 2014 für die Privat Krankenversicherung

Privatkrankenversicherung-


Das Jahr 2014 zeigte sich für die Privat Krankenversicherung als schwierig. Es gab einige Umschichtungen bei den Versicherungsnehmern. Absteigende Anzahl der Krankenvollversicherten, dafür teils kräftig steigende Quoten bei den Not- und Basis-Tarifen.

Gesundheitssystem

Anzahl Vollversicherter in der PKV schrumpft. Hohe Zuwächse bei Notlagen- und Basis-Tarife

Im Jahr 2014 gab es in der Privat Krankenversicherung (PKV) eine kräftige „Rutschpartie“ vom Status des Krankenvollversicherten runter zu den Notlagen- und Basistarifen. Der PKV-Verband veröffentlichte die Entwicklungen in der PKV-Branche im vergangenen Jahr und fordert nun den Gesetzgeber zu Maßnahmen auf.

Die Zahl der Krankenvollversicherten sank im Jahr um 55.000 auf 8,83 Millionen Personen. Der PKV-Verband sieht vor allem in den Selbstständigen, deren Einkommen unter der Versicherungspflichtgrenze lagen und deshalb nicht in der PKV verbleiben könnten, als Hauptfaktor für das Schrumpfen der Vollversichertenanzahl.

Der im Jahr 2009 neu eingeführte PKV Basistarif erhielt im letzten Jahr kräftigen Zuwachs. Zum Jahresende waren in der PKV rund 28.700 Personen im Basistarif versichert. Ein Zuwachs um 2.000 Personen, bzw. um 7,5 Prozent.

Anzahl der Versicherten im PKV Notlagentarif wuchs kräftig an

Kräftigter Zuwachs beim PKV Notlagentarif. Der im Jahr 2013 eingeführte Notlagentarif dient für das Auffangen von Privatversicherten, die aus finanziellen Gründen nicht mehr in der Lage sind, die Beiträge der PKV entrichten zu können. Eine Einstufung in den Notlagentarif erfolgt automatisch, nachdem der Versicherte auch nach der zweiten Mahnung den Beitrag nicht bezahlt. Ist die Schuld beglichen, tritt wieder der ursprüngliche Versicherungsumfang in Kraft. Der Beitrag des Notlagentarifs liegt derzeit bei 100,- Euro mtl. Ende letzten Jahres befanden sich rund 114.700 Versicherte im Notlagentarif, nachdem über das Jahr hinweg rund 21.000 Privatkrankenversicherte neu hinzu kamen. Ein Plus von 22,5 Prozent.

PKV-Verband fordert für langjährige Versicherte Standardtarif zurück

Angesichts dieser Entwicklungen fordert der PKV-Verband vom Gesetzgeber die Wiedereinführung des Standardtarifs. Damit hätten die langjährig Versicherten die Möglichkeit, bei finanzieller Überforderung in einen soliden Tarif zu Wechseln. Die bisher angesammelte Alterungs-Rückstellung könne für eine deutliche Absenkung der Beiträge eingebracht werden.





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