vzbv fordert Steuermittel für Pflegeversicherung
Um die soziale Pflegeversicherung langfristig zu stabilisieren, müsste weitere finanzielle Mittel einfließen. Verbraucherschützer fordern die Verwendung von Steuermitteln.
Überblick
Rund die Hälfte der Pflegekosten zahlen Betroffene selbst
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert die Subventionierung der gesetzlichen Pflege mittels Steuergelder und begründet dies mit der systembedingten Teildeckung der Pflegekosten im Unterschied zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Diese decke die Gesundheitskosten vollumfänglich, während die soziale Pflegeversicherung lediglich nur für einen Teil der tatsächlichen Kosten aufkomme. Inzwischen müssten Betroffene rund die Hälfte der Pflegekosten selbst übernehmen. Lt. der von vzbv beauftragten repräsentativen Umfrage fühlten sich mehr als drei Viertel (77 %) der Befragten im Pflege als nicht ausreichend finanziell abgesichert.
Dies seien alarmierende Werte, so der Verband. In einer gleichlautenden Umfrage im Jahr 2017 fühlte sich nur etwas mehr als die Hälfte (53 %) als finanziell unterversorgt, sollte es zum Ernstfall kommen.
Inzwischen gebe es im Bundesgebiet mehr als 3 Millionen pflegebedürftige Menschen. Die Anzahl steige weiter an. Letztendlich habe die Pflegereform der Bundesregierung mit der Einfürung des neuen „Pflegebedürftigkeitsbegriffs“ dafür gesorgt, dass mehr Menschen Pflegeleistungen beanspruchen können als zuvor.
Weitere Mittel für Stabilisierung Pflegeversicherung notwendig
Der Verbraucherverband ist der Ansicht, dass die in Aussicht gestellte Beitragserhöhung und damit höhere Belastung der Beitragszahler alleine nicht ausreiche, um die Pflegeversicherung auf langfristige Sicht zu stabilisieren. Dazu werden weitere Mittel nötig sein.
Pflege muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe erfasst werdenDamit die künftigen Herausforderungen bewältigt werden können, müsse die Pflege als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ins Bewusstsein dringen. Die überwiegende Mehrheit (90 %) der Befragten sehe dies ebenso. Diese sprächen sich auch für Zuschüsse zur Pflegeversicherung aus Steuermitteln aus.
Zu einem ähnlichen Ergebnis mit der gleichen Konsequenz kam bereits die Bertelsmann-Stiftung. Diese fordert ein „Umdenken in der Politik“, Anhebungen der Beitragssätze sowie die Bezuschussung der sozialen Pflegeversicherung aus der Steuerschatulle./p>
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