Soziale Pflegeversicherung in 2018 im dicken Minus

Sozialversicherungen –


Die Spart der Soziale Pflegeversicherung fuhr im Jahr 2018 ein dickes Minus von rund 3,5 Milliarden Euro ein. Die Bundesregierung geht dennoch von stabilen Pflegebeiträgen bis 2022 aus.

Geldkassette

Dickes Minus bei der gesetzlichen Pflegeversicherung in 2018

Rücklage Pflegeversicherung abgeschmolzen

Die öffentlichen Haushalte fuhren im Jahr 2018 einen satten Rekord-Überschuss von rund 58 Milliarden Euro ein. Den zweithöchsten Anteil hatte nach dem Bund die Sozialversicherung. Dort lag das Plus bei rund 14,9 Milliarden Euro. Doch der Blick auf die einzelnen Sparten zeigt heftige Unterschiede und dies betrifft vor allem die Soziale Pflegeversicherung. Diese schloss das Jahr 2018 mit einem dicken Minus von 3,5 Milliarden Euro ab. Diese Angabe lieferte das Bundesgesundheitsministerium nach einer Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann, so die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Ende 2017 wies die Soziale Pflegeversicherung eine Rücklage von ca. 6,9 Milliarden Euro vor. Bis Ende 2018 schmolz die Reserve auf 3,37 Milliarden Euro ab. Dennoch gehe die Bundesregierung davon aus, die Beiträge für die gesetzliche Pflegeversicherung bis zum Jahr 2022 stabil halten zu können, da die Mehreinnahmen aufgrund der jüngsten Beitragsanhebung ab 2019 lt. Schätzung der Bundesregierung bei rund 7,6 Milliarden Euro liegen werden.

Stabile Beiträge „schützen“ nicht vor höheren Eigenleistungen

Dennoch werden Pflegebedürftige kaum von steigenden Kosten aufgrund des immer höheren Eigenanteils verschont bleiben. Die Kosten stiegen im Jahr 2018 im bundesweiten Durchschnitt um knapp 60 Euro monatlich auf inzwischen 1.772 Euro an. Der von der gesetzlichen Pflegeversicherung gedeckte Anteil betrifft jedoch nur die grundlegenden Pflegeleistungen im Bereich von 655 Euro monatlich. Der „Rest“ muss vom Pflegebedürftigen selbst getragen werden.




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