Pflegefälle durch Alzheimer werden dramatisch ansteigen

Pflegerisiko Alzheimer-


Die Fälle von Alzheimer und Demenzerkrankungen werden lt. einer Studie dramatisch ansteigen und die Betroffenen alleine in Deutschland auf insg. 3 Millionen Personen anwachsen lassen. Für das Gesundheitssystem eine Herausforderung, für die Patienten und deren Familie jedoch existenzbedrohend.

Pro Jahr veröffentlicht die Organisation Alzheimer’s Disease International (ADI) einen Bericht über die aktuelle Situation der weltweiten Alzheimererkrankungen sowie die zu erwartende Entwicklung in der Zukunft. Die Informationen werden u.a. von den 79 angehörigen nationalen Verbänden und Gesellschaften gesammelt und ausgewertet. Aus Deutschland kommen die Daten z.B. von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.

Generationen
Nicht selbstverständlich:
Ein sorgenfreies Rentenalter

Derzeit sind weltweit rund 35 Millionen Menschen an Alzheimer erkrankt und im Jahr 2050 werden es voraussichtlich 115 Millionen Personen sein. Die Häufigkeit von Demenz würde somit den dreifachen Wert annehmen. Gleichzeitig werden bis zum gleichen Zeitraum bis zu 277 Millionen Pflegefälle erwartet.

Die Demenzerkrankung ist beileibe kein Phänomen der sog. Dritten Welt oder Schwellenländern. In Deutschland sind lt. dem ADI-Report bereits heute 1,4 Millionen Menschen von der Demenz betroffen. Im Jahr 2050 wird deren Anzahl voraussichtlich auf 3 Millionen Personen angestiegen sein.

Heute werden weltweit rund 101 Millionen Pflegefälle gezählt die Zahl der pflegebedürftigen Personen wird sich auf ca. 277 Millionen erhöhen. Die Forscher schätzen die Demenzerkrankungen bei pflegebedürftigen Menschen auf mehr als 50 Prozent ein.

Alarmierende Zahlen, besonders in Deutschland. Die Demenz- bzw. Alzheimer-Erkrankungen zeigen keinen besonderen Schwerpunkt bei den sich noch entwickelnden Ländern auf, dafür steigen die Kosten für Gesundheit und Pflege im hochentwickelten Deutschland umso mehr an. Bereits heute betragen die weltweiten Gesamtkosten für Demenz-Behandlungen und Pflege rund 600 Milliarden Dollar. Ein Grund für Hans-Jürgen Freter, Sprecher der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, die Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit zum Thema Demenz und Pflegebedürftigkeit voran zu treiben. Um das Aufkommen der Alzheimer-Fälle in den Griff zu bekommen, müssten auch mehr Heime und ambulante Dienste eingerichtet werden, so Freter. Eine verbesserte Unterstützung von betroffenen Angehörigen sowie die bessere Bezahlung von professionellen Pflegekräften seien ebenfalls erforderlich.

Notwendige Maßnahmen, die jedoch die Kosten für Pflege und Behandlungen von Demenz noch viel stärker in die Höhe treiben werden, als der Umfang der auftretenden Fälle. ADI geht davon aus, dass von den zu erwartenden 3 Millionen Betroffenen in Deutschland rund jeder Dritte ein Alter von mehr als 90 Jahren erreicht haben wird.

Sofern bis ins Jahr 2050 das bereits heute diskutierte Renteneintrittsalter von 69 Jahren (oder auch mehr?) zum Tragen kommt, werden die Zeiträume der Rentenbezüge durch das Voranschreiten der Lebenserwartung nicht verkürzt. Pflegemaßnahmen sind exorbitant teuer, bereits heute schon. Die gesetzliche Pflegeversicherung als jüngste Erweiterung des Sozialsystems kann angesichts der Pflegekosten als „symbolische“ finanzielle Entlastung verstanden werden. Bei einer Demenzerkrankung in der Pflegestufe 0 bleibt ohnehin nur der Griff in die eigene Privatkasse.

Notwendige Ansätze um auf Risiken hinzuweisen

Die „Sensibilisierung“ der Öffentlichkeit auf die anwachsenden Risiken ist ein Wink mit dem Zaunpfahl. Wer seine Rentenbezüge oder / und das über Jahrzehnte angesparte Vermögen nicht gefährden will, kommt um eine private Pflegezusatzversicherung nicht herum. Die zu erwartenden Pflegekosten können kaum von der Pflegekasse gedeckt werden. Die Differenz müsste von den Renteneinkünften oder eben vom Sparbuch bezahlt werden, sofern keine Pflegezusatzversicherung einspringt. Notfalls werden die eigenen Kinder in die Pflicht genommen. Deren Vermögen stehen als nächstes zur Debatte und als „tabu“ gilt lediglich die selbst bewohnte Immobilie.

Von den Gesellschaften mit einer Pflegeversicherung im Angebot, reagierte z.B. die DFV sehr schnell auf die gefährliche Leistungslücke bei Demenzerkrankungen in der Pflegestufe 0. Als Basis dient die bereits im September 2011 eingeführte „DeutschlandPflege„, die bereits Demenzfälle in der Pflegestufe 0 berücksichtigt. Der Pflegetarif ist inzwischen mit der förderfähigen „Pflege-Bahr“ kombiniert worden.

Weitere Pflege-Anbieter im Vergleich.

Tarifometer24.com – Tarife – News – Meinungen
970x250

Schreibe einen Kommentar