Pflegebeitragssatz steigt ab 2019 um 0,5 Punkte an

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Der Beitragssatz für die gesetzliche Pflegeversicherung wird ab 2019 deutlich höher liegen. Das Bundeskabinett beschloss entgegen vorheriger Verlautbarungen eine Anhebung um 0,5 Prozentpunkte.

Pflegezusatzversicherung
Steigende Beiträge für Pflegeversicherung

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat es bereits angekündigt. Wer bessere Pflegeleistungen will, muss mit höheren Ausgaben rechnen. Damit bliebe lediglich die Finanzierung der höheren Pflegekosten durch die Steuerzahler und / oder die der Beitragszahler. Die Neugestaltung der Einnahmen für die gesetzliche Pflegeversicherung steht nun fest. Das Bundeskabinett beschloss die Anhebung des Pflegebeitrages um 0,5 Prozentpunkte auf mehr als 3 Prozent ab 2019. Damit sollen vor allem die Pflegekräfte eine bessere Bezahlung erhalten. Damit liegt die Anhebung des Beitragssatzes deutlich über den von Spahn in Aussicht gestellten Schritt um 0,2 oder 0,3 Punkte.

Unterm Strich werden Arbeitnehmern ohne Kinder vom Bruttolohn 3,3 Prozent für die gesetzliche Pflegeversicherung abgezogen. Für Arbeitnehmer mit Kindern gilt ab 01.01.2019 der Satz von 3,05 Prozent.

Immerhin soll der Pflegebeitragssatz bis zum Jahr 2022 auf stabilem Niveau gehalten werden. Offenbar rechnet die Bundesregierung noch immer mit dem Kurzzeitgedächtnis des Wählers. Nach der Umsetzung des „Pflegestärkungsgesetztes II (PSG II)“ sprach die Koalition aus Union und SPD von einer anhaltenden Stabilität der Beiträge. „Die finanzielle Situation der Pflegeversicherung macht es gleichwohl möglich, den Beitragssatz ab 2017 bis in das Jahr 2022 stabil zu halten“, so die Töne im Sechsten Bericht der Bundesregierung, die mit der nun jüngsten Anhebung des Pflegebeitragssatzes ad absurdum geführt wurden.

Neuer Pflegebeitrag könnte auch für höhere Rentenbeiträge sorgen

Der nun ab 2019 angehobene Pflegebeitragssatz gilt nicht nur für Arbeitnehmer, sondern auch für Rentner. Deren meist karges Auskommen fällt nun noch weiter ab. Aufgrund der Anhebung des Pflegebeitrages sieht das Magazin Handelsblatt künftig steigende Rentenbeiträge. Die Bundesregierung „versprach“ ein stabiles Rentenniveau bei 48 Prozent bis zum Jahr 2025. Da nun auch die Rentner von höheren Pflegebeiträgen belastet werden, droht in vielen Fällen das Absinken des Renteneinkommens unter die Marke von 48 Prozent. Die Rentenzahlungen müssten entsprechend angehoben werden, natürlich mithilfe höherer Rentenbeiträge.

Die (vermeintlich) höheren Pflegeleistungen werden jedoch kaum für die Deckung der tatsächlich anfallenden Pflegekosten sorgen können. Die private Pflegeversicherung wird nach wie vor notwendig sein, um in schwereren Pflegefällen für die Pflegekosten aufzukommen, ohne das ggfs. angesparte Vermögen oder anderweitige Einkommen aufzubrauchen.

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