Generationsvertrag Pflegeversicherung droht zu kippen

Pflegekosten –


Die Lage in der gegenwärtig geltenden Pflegeversicherung spitzt sich zu. Pflegefälle sowie Pflegekosten steigen weiter an und drohen den quasi Generationsvertrag zwischen Alt und Jung zu kippen.

Demografie treibt Pflegebedürftigkeit in die Höhe

Pflegefürsorge
Der Generationsvertrag in der Plege droht zu kippen

Die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen im Bundesgebiet wird auch im Jahr 2023 weiter ansteigen. Ein Trend, der bereits vor Jahren einsetzte und aufgrund der Demografie auch in der kommenden Zeit fortgesetzt werden wird. Bereits zum Ende 2021 zählte das Statistische Bundesamt (Destatis) rund 4,96 Millionen Pflegebedürftige. Diese haben jeweils Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten. Der Anstieg betrug zu diesem Zeitpunkt gegenüber vor zwei Jahren rund 20 Prozent. Im Jahr 2019 lag die Zahl der Pflegebedürftigen noch bei 4,13 Millionen. Mit dem Ansteigen der Pflegebedürftigkeit stiegen auch die Pflegekosten pro Pflegefall weiter steil an.

Die sog. Babyboomer werden immer älter

Die Statistiker von Destatis entwickelten eine Modellrechnung, welche den Pflegebedarf ab dem Jahr 2035 aufzeige. Demnach steigt das Risiko, zu einem Pflegefall zu werden rapide an. Ab 2035 erreicht die Generation der sog. Babyboomer das Alter von 80 Jahren und die Zahl der Pflegebedürftigen wird voraussichtlich in die Höhe schnellen. Bereits heute ist in dieser Altersgruppe bereits ein jeder Vierte von der Pflege abhängig.

In Aussicht steht Private Pflegepflichtversicherung

Mit dem Ansteigen des durchschnittlichen Lebensalters sinkt gleichzeitig die Zahl der Beitragszahler. In den kommenden 15 Jahren, so Destatis, könnte der Anteil der Beitragszahler für die Pflegeversicherung um 4,8 Millionen abrutschen. Die steigenden Kosten für die Pflege müssten dadurch von immer weniger Einzahlern gestützt werden. Eine Schieflage besteht bereits heute und angesichts dieser Entwicklung könnte dies Lage letztendlich vollständig kippen. Der Wissenschaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums erklärte die bereits vorliegende Situation als weder generationsgerecht noch als nachhaltig. Der Beirat empfiehlt daher die Umsetzung einer kapitalgedeckten Pflegevorsorge. Daher könne die Umverteilung von der jungen Generation zur älteren Generation vermieden werden. Jede Generation müsse für sich selbst aufkommen. Damit fiele wieder „indirekt“ das Stichwort „Eigenverantwortung“, sofern diese kapitalgedeckte Pflegevorsorge auf Freiwilligkeit basierte. Doch davon kann nicht ausgegangen werden.

Als Modell könnte Private Krankenversicherung dienen

Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) hebt die Privatkrankenversicherung als ein Musterbeispiel für ein solches Modell hervor und spricht von einer „Privaten Pflegepflichtversicherung“. Damit könnten die Versicherten bereits heute Reserven aufbauen und dadurch die nachrückenden Generationen entlasten. Der PKV-Verband gab dazu bereits einen entsprechenden Vorschlag ab. Die Belastung durch steigende Pflegekosten könnten somit gedämpft und die jüngere Generation beim Aufbau eines Pflegekapitals unterstützt werden. Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung sei zudem auf langfristige Sicht leichter zu stabilisieren.

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