Im Jahr 2015 rund 7,6 Mio. Menschen mit schwerer Behinderung

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Im Jahr 2015 lebten in der Bundesrepublik rund 7,6 Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung. Bei rund 1,8 Millionen Menschen lag der höchste Behinderungsgrad vor.

Krankheit mit Abstand größter Auslöser einer Behinderung

Rollstuhlfahrer
Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen

In der Bundesrepublik lebten im Jahr 2015 rund 7,6 Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung, so die Statistikbehörde Destatis am Montag. Gegenüber dem Jahr 2013 stieg die Anzahl der schwerbehinderten Menschen um 0,9 Prozent bzw. um 67.000 an. Somit waren im Jahr 2015 9,3 Prozent der gesamten Bevölkerung der Bundesrepublik schwerbehindert.

Eine Schwerbehinderung liegt vor, wenn der Betroffene von den Versorgungsämtern einen Behinderungsgrad von mind. 50 bestätigt erhielt und ein gültiger Ausweis vorliegt.

Von den schwerbehinderten Menschen waren 51 Prozent Männer. Ein Drittel (32 %) der schwerbehinderten Menschen waren mind. 75 Jahre alt. Die größte Altersgruppe bildeten die Menschen im Alter zwischen 55 und 74 Jahren (44 %). Jugendliche unter 18 Jahren und Kinder hatten einen Anteil von 2 Prozent.

Die mit Abstand häufigste Ursache der Schwerbehinderung war mit anteilig 86 Prozent eine Krankheit. 4 Prozent der Behinderungen lagen seit der Geburt vor oder traten während des ersten Lebensjahres auf. 2 Prozent der Behinderungen wurden durch Ausübung des Berufs oder durch einen Unfall verursacht.

Bei knapp zwei Drittel (61 %) der schwerbehinderten Menschen lag eine körperliche Behinderung vor. Bei einem Viertel (25 %) waren Organsysteme bzw. innere Organe betroffen. Bei 13 Prozent der Betroffenen waren Arme und Beine in ihrer Funktion eingeschränkt. Wirbelsäule und Rumpf betrafen 12 Prozent der behinderten Menschen. Eine Sehbehinderung oder Blindheit lag bei 5 Prozent der Fälle vor. Unter Schwerhörigkeit, Sprach- oder Gleichgewichtsstörung litten 4 Prozent der behinderten Menschen. Der Verlust einer oder beide Brüste betraf 2 Prozent der Fälle.

12 Prozent der schwerbehinderten Menschen hatten eine seelische oder geistige Einschränkung. Eine zerebrale Störung lag bei 9 Prozent vor. Bei knapp einem Fünftel (18 %) war die Art der schwersten Behinderung nicht ausgewiesen.

Der höchste Grad der Schwerbehinderung (100) lag bei einem Viertel (24 %) der Betroffenen vor. Bei einem Drittel (33 %) stellten die Versorgungsämter einen Behinderungsgrad von 50 fest.


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