Forderung nach integrierter Krankenversicherung statt PKV & GKV

Integrierte Krankenversicherung-


Die Bertelsmann Stiftung und der Verbraucherzentrale Bundesverband fordern eine Fusion der heutigen gesetzlichen Krankenversicherung mit der Privatkrankenversicherung. Das derzeitige zweigleisige System würde in Deutschland ineffizient und problematisch sein.

„Die Zeit für integrierte Krankenversicherung sei reif“

Integrierte Krankenversicherung
PKV und GKV sollen miteinander verschmelzen

Die gesetzlichen Krankassen (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV) müssen zusammen geführt und auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden. Die Bertelsmann Stiftung und die Verbraucherzentrale (vzbv) befürworten die Schaffung einer integrierten Krankenversicherung, da dies im Interesse aller, auch der privat Versicherten wäre. Gerd Billen, Vorstand des vzbv, erklärte, dass gerade privat Versicherte derzeit wieder mit höheren Beiträgen rechnen müssen.

Die Stiftung und die Verbraucherzentrale stellten am Montag die Ergebnisse ihrer Untersuchungen einer künftigen Krankenversicherung vor. Unterm Strich wäre demnach die Aufspaltung der Krankenversicherung „ineffizient und problematisch“. Es gäbe nur noch ein einziges Land auf dieser Erde, wo ein solches Modell besteht. Das ist Deutschland, so Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung Aart De Geus.

Die integrierte Krankenversicherung solle sich hinsichtlich der Ausgestaltungsmerkmale an der heutigen GKV orientieren. Künftig sollen für die Festlegung der Krankenversicherungsbeiträge Alter sowie Gesundheitsrisiken keine Rolle mehr spielen. Den Versicherten müsse auch die Möglichkeit gegeben werden, künftig ihren Krankenversicherungsanbieter frei auswählen zu dürfen. Die Versicherungsbeiträge orientierten sich dabei an die Leistungsfähigkeit des Versicherungsnehmers. Die Bertelsmann Stiftung und der vzbv sprechen sich für eine auf drei Säulen gestützte Finanzierung der integrierten Krankenversicherung aus. Diese würden aus den Beiträgen von Arbeitnehmern, Arbeitgebern sowie aus Steuermitteln bestehen.

Für die notwendigen Reformschritte zu einer integrierten Krankenversicherung legten die beiden Organisationen einen 10-Punkte-Plan vor, der u.a. die insgesamt aufkommensneutrale Angleichung der ärztlichen Vergütung enthält. Unabhängig von der Krankenversicherung sollen Leistungen künftig gleich vergütet werden. Für die Zusammenführung beider Systeme sieht Aart de Gaus keine verfassungsrechtlichen Probleme. „Die Regelung der Krankenversicherung steht vielmehr mitten im Gestaltungsraum der Politik“, so der Vorstand der Bertelsmann Stiftung.

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