Bertelsmann Wächter-Team will Facebook bereinigen
In Deutschland soll ein Team durch Bereinigung für „Sitte und Anstand“ im sozialen Netzwerk Facebook sorgen. Kommentare und Beiträge werden von einer Gruppe der Bertelsmann-Tochter Arvato begutachtet und bei „nicht-Gefallen“ einfach gelöscht.
Bertelsmann macht sich Sorgen um die Qualität der Meinungsäußerung
Facebook will mit Bertelsmann-Tochter eng kooperieren
Im sozialen Netzwerk Facebook soll offenbar eine „Säuberungsaktion“ gestartet werden. Von Deutschland aus eingesetzte Beiträge, die in die Kategorie „Hasskommentare“ fallen, sollen gelöscht werden.
Facebook selbst nimmt diese Überprüfung der online gestellten Seiten oder Kommentare nicht vor, sondern die Bertelsmann-Tochter Arvato. Doch die Zusammenarbeit zwischen Facebook und Arvato soll lt. Informationen des Spiegels (Freitag) in einem sehr engen Verhältnis erfolgen.
Das von Arvato zusammengestellte Team aus „customer care agents“ durchpflügt das soziale Netzwerk nach Inhalten, die gegen die „Standards der Gemeinschaft“ verstießen. Offenbar handelt es sich dabei um eine größere Aktion, da dieses „Aufsichtsteam“ aus einer dreistelligen Anzahl von Mitarbeitern besteht.
Die „Facebook-Wächter“ sollen „Hassbotschaften“, rassistische Beiträge sowie fremdenfeindliche Beiträge ins Visier nehmen und eine Löschung dieser Kommentare veranlassen.
Der Spielraum für die Interpretation der umstrittenen (ggfs. „ungeliebten“) Beiträge ist jedoch sehr groß. Eine klare Abgrenzung zwischen freier Meinung und „volksverhetzerischen“ Absichten dürfte wohl nur von einem Juristen gezogen werden können. Eine pauschale Löschung eines „auffälligen“ Kommentars wäre der schnelle und bequemere Weg.