EU-Länder kochen mit Corona-Warnapp jeweils eigenes Süppchen
Die bisherigen in der EU entwickelten Corona-Warnapps funktionieren jeweils nur in den entsprechenden Ländern. Mit der jüngst im Bundesgebiet gestarteten Version wurde wieder einmal ein eigenes Süppchen gekocht.

Länder setzen auf eigene Datenschutzrichtlinien – Trotz EU-Einheit?
Es müsse eine EU-einheitliche Corona-Warnapp geschaffen werden
Bei der Entwicklung und den bereits laufenden Lösungen der sog. Corona-Warnapps kochen die Mitgliedsländer ihr jeweiliges eigenes Süppchen. Zuletzt ging am vergangenen Dienstag die deutsche Variante der Warnapp an den Start. Wer sich aber ins EU-Ausland begibt, hat derzeit keinen Nutzen davon, denn mit dem Überschreiten der Bundesgrenze hört auch die Funktionalität der „überwachten Umgebung“ auf. Seitens der EU erfolgte bereits ein Aufruf zur Vereinheitlichung gewisser Schnittstellen, um mit den jeweiligen nationalen Corona-Warnapps auch im EU-Ausland etwas anfangen zu können. Allerdings fördert die EU auch derlei Projekte, welche das Tracking der Nutzer ermöglichen.
Für Grünen-Digitalbeauftragten Dieter Janecek ist lt. Handelsblatt (Freitag) der Zug jedoch schon abgefahren. Inzwischen habe sich innerhalb der EU ein „Wildwuchs“ an unterschiedlichen Applikationen mit verschiedenen Architekturen und Datenschutzstandards entwickelt.
Interessant ist dabei der Aspekt der abweichenden Datenschutzbestimmungen, nachdem bereits die EU-Datenschutzverordnung vorliegt, welche im Bundesgebiet in der DSGVO mündete. Janecek fordert nun von den deutschen Entwicklern die „Harmonisierung der App-Infrastrukturen auf hohem Datenschutzniveau“.
Aufgrund der nationalen Varianten der Corona-Warnapps seien in der EU eklatante Lücken entstanden, so Michael Theurer, FDP-Fraktionsvice zum Nachrichtenmagazin. Seiner Ansicht nach habe die EU-Kommission bislang nur eine Flickschusterei auf die Beine gestellt und diese bleibe „weit hinter den Notwendigkeiten eines europaweiten Gesundheitsschutzes“ zurück. Er fordert ein System, welches in der Praxis auch grenzüberschreitend innerhalb der EU funktioniert. Derzeit erhielten Reisende lediglich die Empfehlung, die Corona-Warnapp des jeweiligen Ziellandes zu nutzen.
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