Zinsniveau könnte über Jahrzehnte niedrig bleiben
Das Zinsniveau könne mindestens bis zum Jahr 2050 anhaltend niedrig bleiben und dies sogar ohne unmittelbarer Schuld der Europäischen Zentralbank. IW Köln wartet mit einer Modellrechnung auf.

Steigende Zinsen könnten für Jahrzehnte ausbleiben
Überblick
Eine Modellrechnung zeigt hypothetische Entwicklung auf
Weiterhin immer trübere Aussichten für die Sparer in der Eurozone, insbesondere für die Deutschen. Der Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte sehr bald wieder in eine Abwärtsrichtung der Zinsen einschwenken. Damit entfernt sich auch die Wahrscheinlichkeit von baldigen Zinsanhebungen in die Unerreichbarkeit. Die EZB steht als Verursacherin der mageren Zinserträge für Sparer, doch dies sei gar nicht ausschließlich der Fall, so das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Selbst wenn die Notenbank ihre Geldpolitik in den Normalmodus umschalten würde, blieben die Zinsen nach wie vor auf niedrigem Niveau und dies sogar mindestens bis zum Jahr 2050. Mit einer Modellrechnung versucht IW klarzustellen, dass selbst ein Ende der expansiven Geldpolitik lediglich eine Anhebung der Zinsen auf 1,3 Prozent bis zum Jahr 2025 zur Folge hätte. Im Anschluss fiele der reale Zinsertrag bis zum Jahr 2050 auf Null.
EZB kann gar keinen anderen Kurs fahren
IW scheint wohl übersehen zu haben, dass das Zinsniveau in der Eurozone alles andere als unerheblich von der EZB direkt bestimmt wird. Dazu zählen u.a. Leitzins wie auch Einlagenzinssatz. Diese liegen aktuell bei 0 bzw. -0,4 Prozent. Die expansive Geldpolitik erfolgte aufgrund der ungenügenden Stabilisierung der Finanzmärkte alleine durch die Zinsabsenkung. Die Versorgung der Finanzmarktteilnehmer mit Liquidität mittels massiver Geldflutungen zu günstigsten Konditionen waren letztendlich Voraussetzung, um die Geldströme und nicht zuletzt das „Vertrauen“ der Marktteilnehmer lebendig zu halten. Unternehmen haben sich inzwischen mehr verschuldet als noch vor der sog. Finanzkrise im Jahr 2008 und eine Anhebung der Zinsen bzw. eine Drosselung der Geldflutung würde aufgrund höherer Refinanzierungskosten eine Welle der Pleiten auslösen. Die EZB-Geldpolitik ist eine Sackgasse ohne zum Ausgang führende Abzweigungen sowie einer Umkehrmöglichkeit. Das grundlegende Übel, Schuldgeld und Zins sowie Zinseszins, bleiben wie üblich auch in der IW-Modellrechnung vollkommen unerwähnt.
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