Yuan-Abwertung – Kein Währungskrieg sondern logisch

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Die zweifache Abwertung des chinesischen Yuan innerhalb von nur zwei aufeinanderfolgenden Tagen provoziert zu Mutmaßungen über die langsame Eskalation eines Währungskriegs. Doch von dem allen keine Spur, so das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW), sondern eine logische Konsequenz.

US-Dollar

China korrigierte Yuan aufgrund des zu stark gewordenen US-Dollars

Yuan-Abwertung ist eine logische Reaktion

Chinas Notenbank wertete den Yuan (Renminbi) innerhalb von zwei Tagen gegenüber dem US-Dollar um 1,9, bzw. um 1,6 Prozent ab. Thesen wie „Währungskrieges“ oder „Frontalangriff auf den US-Dollar“ drehen ihre Runden. Das IW sieht in der Reaktion der Notenbank jedoch lediglich eine „logische Reaktion“ aufgrund schwacher Wirtschaftsdaten und einer „starken Dollarentwicklung“.

Es sei kein Währungskrieg zu befürchten, so das Kölner Institut. Ausgehend von der Bindung des chinesischen Renminbi an einen noch schwachen US-Dollar, sei die damalige Strategie von Vorteil gewesen. Aktuell könne diese Strategie aufgrund des starken Dollar aber nicht mehr aufgehen, da China durch die Wechselkursbindung gezwungen war, dem Trend des Dollars zu folgen. Gegenüber dem Zeitraum vor 1 Jahr sei der Yuan gegenüber dem Euro im Kurs um 15 Prozent angestiegen. Weitere Währungen verloren ebenfalls gegenüber dem US-Dollar und somit auch gegenüber der chinesischen Währung.

Die wirtschaftlichen Entwicklungen in China zeigten gegenüber der Konjunkturentwicklung der USA eine entgegengesetzte Richtung auf. Der US-Dollar werde nachvollziehbar getragen von der Stabilität und der Wachstumsdynamik in den USA. Chinas Wachstum stagniere dagegen und die chinesischen Finanzmärkte „stehen auf wackeligen Beinen“, so das IW.

Die von Chinas Zentralbank eingeleitete Korrektur sei eine „natürliche, nachvollziehbare Reaktion“.





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