Vorbereitung oder Zufallskette – Massiv manipulierter Goldpreis?

Goldpreismanipulation-


Die seltsame Goldpreisentwicklung innerhalb der letzten beiden Wochen lässt aufhorchen. Vor allem wenn in allen Himmelsrichtungen nach Erklärungen gesucht wird, ist die Verunsicherung der Märkte besonders deutlich. Trotz aller Versuche, diverse Begründungen in das Reich der Verschwörungstheorien zu verdammen, kristallisiert sich immer klarer heraus, dass der Goldpreis von „Menschenhand“ gestaltet wurde.

„Wer hat Angst vor dem „unsicheren Gold“?

Goldpreise
Goldpreis-Sturz konnte Goldkäufer kaum beeindrucken

Natürliche Kurskorrekturen, normale Reaktionen auf politische Entscheidungen oder massive Manipulation? Die Mutmaßungen und Gerüchte über die Gründe des historischen Preisverfalls zum Gold innerhalb nur zwei Handelstagen am Freitag, den 12.04.13 und den folgenden Montag, überspannen die gesamte Bandbreite aller Möglichkeiten. Sicher ist nichts, als unmöglich wird fast ebenso viel gehalten.

Ein erster Erklärungsansatz, da offenbar terminlich gerade passend, war die Ankündigung eines „Räumungsverkaufs“ des Goldbestandes aus der zyprischen Zentralbank. Die Kombination eines starren Rettungsprogramms mit einem festgelegten Kreditrahmen sowie die plötzlich entdeckte zusätzliche Finanzierungslücke im Staatshaushalt, veranlassten Brüssel dazu, die zyprische Notenbank zum Verkauf von Goldbeständen in einem damaligen Gegenwert von 400 Millionen Euro zu animieren. Noch vor dem Kurssturz handelte es sich um rund 10 Tonnen Gold von einem Gesamtbestand in Höhe von rund 13,9 Tonnen.

Auf den ersten Blick erschien der Zusammenhang zwischen dem angedachten „Notverkauf“ der Goldbestände und dem ersten Abrutschen des Goldkurses am Freitag als plausibel. Obgleich die zum Verkauf diskutierte Goldmenge einem sehr geringen Anteil des weltweit gehandelten Goldes entspricht, wurde jedoch als massiver Preisdrücker der Vertrauensverlust der Goldinvestoren in die künftige Rettungsmaßnahmen anderer Eurokrisen-Länder sehr hoch gehandelt. Sollte der Verkauf der Goldbestände zu einem fixen Bestandteil weiterer Rettungsprogramme werden, so würden die künftigen Abstöße der Reservewährungen noch viel massiver ausfallen und hätten eine entsprechend negative Auswirkung auf den Goldpreis am Markt.

Doch die Erklärung mit „Gold-Zwangsveräußerungen“ der Notenbanken mochte nicht so richtig greifen. Der Goldkurs setzte seine deutliche Abwärtsfahrt nach dem Ruck um rund -13% auch in den folgenden Tagen fort. Der bisher Preis auftreibenden Faktoren, Zweifel an der Stabilität der Einheitswährung Euro sowie die sehr lockere Geldpolitik der Notenbanken EZB und Federal Reserve (Fed), waren annähernd ungebrochen. Mit der begonnenen Geldflut der japanischen Notenbank, mit dem Ziel den Bargeldbestand zu verdoppeln, wäre sogar ein bestechender Antreiber der Inflationsängste hinzu gekommen. Aber der Goldpreis stieg rutschte.

Anschließend meldeten die weltweiten Goldhändler, allen voran im asiatischen Gebiet, massive Nachfragen nach physischem Gold. Der nach wie vor anhaltende Ansturm auf die Goldhändler sorgte sogar für Lieferverzögerungen und Annahme-Stopps bei Neubestellungen mit sich.

Flut aus Papiergold zwang den Goldpreis in die Knie
Ein „äußerst seltsam“ anmutender Umstand betraf gleich die ersten Handelsminuten am „Gold-schwarzen“ Freitag. Sofort zum Handelsstart standen zu einem Goldpreis von rund 1.540 US-Dollar pro Feinunze (rund 31 Gramm) rund 100 Tonnen Gold zum Verkauf an. Als wenn es sich nur um einen Vorläufer gehandelt hätte, folgte kurz darauf eine weitere Papiergold-Schwemme mit einem äquivalenten Goldvolumen von rund 300 Tonnen. Der Goldpreis rutschte unvermindert nach unten und wurde bereits ca. 2 Stunden später lediglich durch einen Stoppkurs ausgebremst.

Goldpreis Entwicklung wegen ganzer Verkettung von Zufällen?
Angesichts der massiven Verkaufskontrakte an einem einzigen Tag, kommen die Zweifel an die „Weitsicht“ mancher Großbanken auf, die bereits vor Monaten einen Goldkurs-Abrutsch im Laufe 2013 „vorhersagten“. Diese Banken hätte ohne Weiteres das Potenzial, mehrere 100 Tonnen Gold auf den Markt zu verwerfen, ohne sich dabei in Grund und Boden zu verspekulieren. Zu den „Propheten“ des Goldpreises gehörten u.a. die US-Investmentbank Goldman Sachs sowie der „Börsen-Guru“ George Soros, der Anfang April einen fallenden Goldkurs aufgrund „enttäuschter Anleger“ vorhersagte.

Noch im März sorgte das Gerangel um Zypern für einen deutlichen Auftrieb zum Goldpreis. Das erschien bereits aus historischer Sicht als völlig normal, da das gelbe Edelmetall schon seit Gedenken als „sicherer Hafen“ in den unsicheren Zeiten galt. Daher hätte man eigentlich nach der Sparerenteignung in Zypern einen erneut steilen Goldkursanstieg erwartet.

Trotz alle dem schien die „rein spekulative Rechnung“ von Goldman Sachs aufgegangen zu sein. Die Analysten der US-Großbank bereiteten die Öffentlichkeit lt. Handelsblatt (17.04.13) bereits seit Monaten auf einen Kurseinbruch vor und rieten zu Futures-Kontrakten, um damit auf fallende Preise zu wetten. Tatsächlich gingen am besagten Freitag im New Yorker Handelsplatz 368.000 dieser Papiere über die Theken und übertrafen in der Anzahl den bisherigen Jahresdurchschnitt um das Doppelte. Das schwere Edelmetall wechselte die Besitzer in einem Gewicht von 1.140 Tonnen in Papierform. Der folgende Montag kann lediglich als eine Fortsetzung des eingeleiteten Abverkaufs angesehen werden. Im Laufe des Tages rutschte der Goldkurs bis auf rund 1.340 Dollar ab.

Papiergold ist so „wertvoll“ wie Papiergeld
Der Handel mit Gold hebt den Unterschied zwischen echten und virtuellen Werten besonders gut hervor. Das fängt bereits mit dem Gewicht an. Ein Blatt Papier, auf dem z.B. steht, dass man gerade 5 Unzen Gold „besitzt“, fühlt sich keineswegs nach 155 Gramm an. 5 Stück 1-Unzen Münzen vermitteln jedoch sehr wohl, dass es sich um einen realen Wert handeln müsse. Im Goldhandel befindet sich eine riesige Menge Gold Zertifikate, u.a. ETFs, die lediglich einen mit Gold hinterlegten Wert „vorgaukeln“. Würde alle Besitzer von Gold-Zertifikaten gleichzeitig das Lieferversprechen einfordern, würde exakt die gleiche Katastrophe angezettelt, als wenn alle Sparer ihr Geld gleichzeitig von der Bank holen wollten. Die Gesamtmenge existiert nicht. Papiergold lässt sich genauso beliebig vermehren wie das gesetzliche Zahlungsmittel Papiergeld. Echtes Gold ist dagegen begrenzt und die Goldminen würden selbst bei höchsten Anstrengungen und Dreischicht-Betrieb nur eine endliche Menge an Edelmetall zu Tage fördern können. Papiergold-Besitzer sitzen ebenso auf einem wackeligen Sockel wie alle Sparer (auch die mit weniger als 100.000,- Euro) mit einem Konto im Euro-Land.

Wenn der Goldpreis manipuliert, bzw. künstlich gedrückt werden kann, dann über Papiergold. „Auf die Schnelle“ 400 Tonnen zu verkaufen und den Preis gen Keller zu drücken ist leicht möglich, wie es der Freitag mehr als deutlich zeigte. Vom eigentlichen Marktgesetzt, Angebot & Nachfrage, ist im Goldmarkt kaum mehr etwas zu spüren.

Den Tatsachen „mit ruhiger Hand“ ins Auge blicken
Fakt ist, dass die Eurokrise auf ein Desaster zuläuft, welches die Finanzwelt bisher noch nicht erlebt hatte. Die Konjunkturen der Mitgliedsländer gehen den Bach hinunter und Brüssel greift inzwischen auf die letzten Halme von Verzweiflungstaten zurück. Der Sparkurs, allen voran aus deutschem Diktat, wird schrittweise eingestellt, die „geretteten“ Krisenländer sind inzwischen halb zu Tode gewürgt. Nun erwischt die stagnierende Entwicklung auch den Hoffnungsträger Deutschland.

Fakt ist, dass die Sparer in Zukunft für insolvente Banken bluten müssen. Das ist bereits beschlossene Sache und u.a. vom Eurogruppen-Chef Dijesselbloem, dem Bundesbankpräsidenten Weidmann, dem niederländischen Notenbank-Chef Knot und vom Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble bestätigt worden. Selbst wenn an erster Stelle die Eigentümer und dann die Gläubiger der Banken zur Kasse gebeten werden sollten, kämen dennoch die Anleger schnell an die Reihe, falls die verantwortlichen Personen eines Kreditinstituts ihre Insider-Vorteile nutzten, um noch vor der offiziellen Insolvenz die Schäfchen ins Trockene zu bringen. Die 100.000,- Euro „Versprechens-Grenze“ für Kleinsparer kann getrost als psychologische Zierde betrachtet werden.

Es fällt ohnehin schon schwer, eine EU-Richtlinie oder gar eine Vertragsklausel zu finden, die nicht bereits überschritten oder gebrochen worden ist.

Haben sich die Gold-Anleger einfach nicht ins Boxhorn jagen lassen?
Sollte die „Verkettung von Zufällen“ das Ziel gehabt haben, den verunsicherten Anleger, der sein Heil außerhalb dem Bargeld und den Bankenkonten suchte, auch den Anreiz für das Edelmetall Gold zu nehmen, dann dürfte sich die „Macher“ gründlich verkalkuliert haben. Den meisten Inhabern von Papiergold dürfte sehr wohl bewusst sein, dass sie auf einer potenziellen Wertlosigkeit sitzen. Die extrem hohe Nachfrage nach echten physischem Gold besonders durch Kleinanleger spricht ganze Bände. Nicht zu vergessen die voraussichtlich ungebrochene Nachfrage zahlreicher wichtiger Notenbanken, die weiterhin darin bestrebt sind, die Kammern der Reservewährung aufzufüllen.

Bild: tarifometer24.com

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0 Gedanken zu „Vorbereitung oder Zufallskette – Massiv manipulierter Goldpreis?

  • 16. Mai 2013 um 9:02
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    die können machen was sie wollen, als physiker habe ich wenig ahnung von geld aber viel von mathematik insbesondere von der eulerschen funktion. nur dummköpfe glauben an zufälle, daher ist es für mich eineindeutig, dass seitens der geldhaie versucht wird dem kleinen mann das bisschen unabhängigkeit zu vergällen, das ihm ein krügerrand o. ä. verspricht. angst, dummheit und gier, damit lassen sie die massen verblöden…

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