Versteuerung von Glücksspielgeldern – alles Wissenswerte

Fiskus –


Wer in einem Online Casino oder einer Spielbank zockt und Gewinne erwirtschaftet, muss diese nicht unbedingt versteuern. Denn es handelt sich hier um keine klassische Art von Einkommen. Allerdings macht der Staat Unterschiede: Wenn es sich bei den Gewinnerträgen um das Haupteinkommen handelt, wird dieses versteuert und muss spätestens bei der nächsten Steuererklärung angegeben werden. Bei unregelmäßigen Einnahmen eines Hobbyspielers ist eine Steuerzahlung nicht immer vonnöten.

Casino Spiel

Das Steuerrecht ist auch bei Glücksspielen alles andere als einfach

Was wird als Glücksspiel geltend gemacht?

Eine Definition von Glücksspiel findet sich im Staatsvertrag zum Glückspielwesen. Darin heißt es in § 3: „Ein Glücksspiel liegt vor, wenn für einen möglichen Gewinn ein Entgelt verlangt wird und der Gewinn ganz oder vorwiegend vom Zufall abhängt. Ein Gewinn hängt vom Zufall ab, wenn der Eintritt oder Ausgang des Ereignisses ungewiss ist. Auch Wetten, die gegen Entgelt auf ein zukünftiges Ereignis platziert werden, gehören zu den Glücksspielen.“ Sobald ein Spiel, wie in einem Echtgeld Casino einem bestimmten Personenkreis zugänglich gemacht und mit Geldeinsätzen getätigt wird sowie einem großen Teil dem Zufall unterliegt, gilt es als Glücksspiel. Das Können des Spielers ist also zweitranging. Wobei bei Poker eigentlich viel von der Strategie abhängt.

Wann muss ein Gewinn versteuert werden?

Gewinne aus Glücksspielen sind unter bestimmten Umständen steuerfrei. Denn streng genommen handelt es sich bei Gewinneinkünften nicht um ein regelmäßiges Einkommen. Wer aber im Jahr über die Steuerfreigrenze kommt, muss die Gewinne versteuern. Auch wenn er sie gewinnbringend anlegt, muss der Kapitalertrag versteuert werden. Ebenso versteuern müssen Profispieler ihre Gewinne, denn dann handelt es sich um ihr Haupteinkommen. Das heißt, sie leben von dem Geld. Übrigens, Gewinne aus Lotterien sind steuerfrei.

Anders sieht das bei Ratespielen wie „Wer wird Millionär“ aus. Wer an diesen Ratespielen und Fernsehshows wie „Schlag den Raab“ teilnimmt, muss den Gewinn als sonstige Einkünfte versteuern. Denn mit einem Glückspiel haben diese Spiele laut Finanzgericht wenig zu tun. Generell ist es sinnvoll, nach einem Gewinn, egal welcher Art, beim Steuerberater nachzufragen, ob dieser versteuert werden muss oder nicht. Wer seiner Pflicht nämlich nicht nachkommt, muss Nachzahlen und das kann teuer werden. Denn der Staat verlangt dann bis zu 50 % Steuern samt Verzugszinsen.

Glücksspielbetreiber müssen Steuern zahlen

Während Spieler also nur unter bestimmten Umständen Steuern zahlen müssen, sind Betreiber von Glücksspielen in der Pflicht, Abgaben an den Staat zu zahlen. Sie müssen Teile ihres Gewinnes versteuern. Der Staat nutzt die Einnahmen aus den Spielbanken und Online Casinos unter anderem für die Förderung des sozialen Sektors. Was genau mit den Steuereinnahmen passiert, ist im Glücksspielstaatsvertrag der Länder festgehalten. Spielbanken zum Beispiel müssen eine sogenannte Spielbankabgabe leisten. Sie hängt vom Bruttospielertrag ab und liegt (je nach Bundesland) bei 45 bis 80 Prozent. Alleine die Spielbankabgabe generiert jährlich rund 600 Millionen Euro für den Staat.

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