Turbulenter Wochenabschluss am Goldmarkt nach diffuser Fed-Ankündigung
Zum Wochenabschluss beim Goldkurs ging es noch ein wenig turbulent zu. In der Griechenlandfrage nähert sich der dritte Hilfskredit und in den USA eine Zinsanhebung.
US-Notenbank kündigte Zinsanhebung wie immer „exakt diffus“ an
Goldpreis wurde von Fed-Einschätzung hin- und hergerissen
Der Goldkurs scheint lediglich von den Ansagen in der US-Wirtschaft gelenkt zu werden. Die Eurokrise hat den Goldmarkt bisher eigentlich kaum berührt. Dennoch könnte die „beruhigende“ Nachricht, dass die Troika die Athener Sparvorschläge als „positiv“ bewertet, eine Rolle gespielt haben. Vielmehr aber dürften die Worte von Janet Yellen, die Chefin der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), den Goldpreis in die Mangel genommen haben.
Die Fed erwartet noch in diesem Jahr eine Leitzinsanhebung im „angemessenen Umfang“ und stellte damit die Einleitung einer Normalisierung der Geldpolitik in Aussicht. Damit würden die Leitzinsen erstmals nach 2006 wieder in die positive Richtung korrigiert.
Doch die vermeintliche Sicherheit von einer gestrafften Geldpolitik nahm Yellen sogleich wieder raus. Die Anhebung der Zinsen sei keinesfalls sicher und hänge nach wie vor von den Entwicklungen in der US-Wirtschaft sowie -Inflation ab. Darüber hinaus brachte die Fed-Chefin in die Argumentation das bislang ungelöste Griechenland-Problem als einen Risikofaktor ein. Sollten keine „überraschenden Entwicklungen“ eintreten, werde die US-Konjunktur am Ende dieses Jahres moderat zugelegt haben, so die Fed-Einschätzung.
Die „Marktexperten und Analysten“ sind noch immer geteilter Meinung. Ein Lager rechnet mit Zinsanhebungen im Herbst oder Winter, der andere Part sieht eine Straffung der Geldpolitik noch in weiterer Zukunft. Der Goldmarkt reagierte am Freitagabend entsprechend nervös. Am Abend holte das gelbe Edelmetall letztendlich doch noch ein Mini-Tagesplus rein.
Der Goldpreis legte am Freitag bei rund 1.162 US-Dollar zu und ging mit 1,163,78 Dollar ins Wochenende.
