Durchschnittliche Tagesgeldentwicklung 1. Halbjahr 2012
Der Zerfall der Tagesgeldrenditen ist bereits unübersehbar. Im ersten Halbjahr 2012 setzten sich die Tagesgeldzinsen auf das Niveau der Teuerungsrate fest und bringen dem Privatanleger im besten Fall nur noch minimale Renditen ein.
Inflation frisst Tagesgeldrenditen auf

Die Inflationsrate hat sich in den letzten drei Monaten stabilisiert und liegt knapp unter 2%. Die Zinsen der Tagesgeldanlagen passten sich offensichtlich an der Teuerungsrate an und bewegten sich synchron in der Abwärtsbewegung.
Privatanleger erwirtschaften mit ihrem Kapital auf Tagesgeldanlagen nur bei vereinzelten Banken noch deutliche Plus-Renditen. Der durchschnittliche Tagesgeldzinssatz befindet sich inflationsbereinigt auf der Höhe der Null. Zahlreiche Tagesgeldanlagen bieten nur noch mehr 1,5% oder sogar weniger Zinsen an. Der Sparer erleidet sogar einen realen Verlust.
Die Tagesgeldzinsen bis Anfang Juli 2012
Die folgende Grafik zeigt die zum jeweiligen Monatsanfang gültigen Tagesgeldzinsen.
Aktionszinsen wurden berücksichtigt.
ING, VTB Direktbank, comdirect, IKB Direkt, Mercedes Bank, netbank, Crediteurope Bank, Targobank
Die folgende Tagesgeldentwicklung bis Ende Halbjahr 2012 stellt den
Durchschnitt aus den o.g. Einzel-Zinssätze dar
Tagesgeldentwicklung
– 01.08.11: 2,20
– 01.09.11: 2,30
– 01.10.11: 2,31
– 01.11.11: 2,33
– 01.12.11: 2,25
– 01.01.12: 2,27
– 01.02.12: 2,25
– 01.03.12: 2,23
– 01.04.12: 2,10
– 01.05.12: 2,03
– 01.06.12: 1,97
– 01.07.12: 1,93
Relevant sind die o.g. Durchschnittswerte für Neukunden einer Tagesgeldbank. Aktionszinsen sind zeitlich begrenzt und fallen nach Ablauf auf den gültigen Standard-Zinssatz zurück. Für Alt- bzw. Bestandskunden muss mit einem erheblich niedrigerern Durchschnittszins gerechnet werden.
Nur noch mehr wenige Direktbanken bieten derzeit einen Tagesgeldzins an, der einheitlich für Neu- und Bestandskunden gültig ist. Dazu gehören u.a. die niederländische Moneyou und die VW-Bank