Sparer sollten für unfreiwilligen Zinsverzicht entschädigt werden
Die Bundesregierung sei nun gefordert, den Sparern die Wege zu Wertpapieren nicht nur zu erleichtern, sondern auch noch schmackhafter zu machen. Der DSGV-Präsident fordert dazu einen finanziellen Ausgleich der entgangenen Zinsen bei den Sparanlagen.

Während der Bund Milliarden einspart müssen Sparer auf Milliarden verzichten
Fast 4.500 Euro für jeden Bundesbewohner
Während der normale Sparer auch weiterhin für seine Geldanlage auf nennenswerte Zinsen verzichten muss, spart sich die öffentliche Hand zusätzliche Milliarden aufgrund von geringeren Zinszahlungen ein. Für die Ausgabe mehrjähriger Anleihen holt sich der Bund sogar weitere Gelder in die Kassen, da diese „Bundesschatzbriefe“ negativ verzinst sind. Die Investoren bezahlen quasi eine Papier-Haltegebühr.
Diese eingesparten Zinsausgaben solle die Bundesregierung nun an die Bundesbewohner ausschütten, so die Forderung von Helmut Schleweis, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) in einem Gastbeitrag für Focus. Die öffentliche Hand habe sich aufgrund der Negativzinsen inzwischen 360 Milliarden Euro eingespart. Im gleichen Zeitraum seien den Sparern rund 300 Milliarden Euro an Zinsen entgangen. Statistisch entfiele damit auf jeden einzelnen Bundesbewohner eine Zahlung von fast 4.500 Euro. Das Volumen der von negativen Zinsen betroffenen Staatsanleihen betrage derzeit rund 16,6 Billionen Euro und dies entspreche einem Viertel sämtlicher Staatsanleihen im Euroraum.
Derzeit seien lediglich bei Vermögenspreisen Wertzuwächse zu beobachten, so Schleweis. Daher solle die Bundesregierung die Aktienkäufe für Privatanleger u.a. durch eine moderne Arbeitnehmersparzulage fördern. Die Politik müsse nun in die Teilhabe der „Bevölkerung“ an diesen Wertzuwächsen einen Fokus setzen. Dies könne z.B. durch eine Modernisierung des Vermögensbildungsgesetzes, Erleichterungen beim Wertpapiersparen und eine neue Ausrichtung zu Wertpapieren erreicht werden.
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