Sparer nehmen Geldwertverluste gegen Sicherheit in Kauf

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Deutsche Sparer verzichten lieber auf Erträge und nehmen wissentlich oder auch unwissentlich einen Verlust ihres Sparguthabens in Kauf, um damit mehr Sicherheiten und weniger Anlagerisiken zu erreichen, obwohl die Angst vor steigender Inflation nach wie vor ausgeprägt ist.

Anlagenrisiken
Solange noch was vom Euro zu sehen ist, bleibts dabei

Der Aspekt der Anlagensicherheit wird zu einem thematischen Dauerbrenner. Die erste „Hochkonjunktur“ zur Frage, wie es um die Sicherheit der bei Banken hinterlegten Ersparnisse bestellt ist, wurde bereits 2008/09 nach dem Kippen der ehem. US-Großbank Lehman Brothers und allen bekannten Folgen der ausgelösten Kettenreaktion eingeleitet. Privatsparer wurden durch die offensichtlichen Risiken der vermeintlich „bombensicheren“ Bankeinlagen wie vor den Kopf gestoßen und das abgegebene Garantieversprechen durch das Duo aus Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem damaligen Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) sollte für Linderung der Schmerzen sorgen.

Der aktuelle Fall Zypern ist nun die zweite große Antriebsfeder für die wiederholt aufflammenden Unsicherheiten bei den Verbrauchern. Wobei das kleine Euro-Mitgliedsland kaum für die neue Furcht um das sauer ersparte Guthaben verantwortlich gemacht werden kann, als vielmehr die „Macher“ in und um Brüssel. Der „ungenierte“ Zugriff auf die Bankeinlagen der Kunden erfolgt zwar auf Geheiß der zyprischen Regierung, doch diese durfte offenbar den kalten Lauf der Euro-Waffe am Rücken zu spüren bekommen. Die Bundeskanzlerin jedoch fühlte sich dazu „genötigt“ den Bürgern via Regierungssprecher wiederholt ein Garantieversprechen für die Einlagen zu verkünden.

So ist es verständlich, dass die mittelbar und unmittelbar am Finanzmarkt tätigen Unternehmen gerne wissen wollen, wie der Bundesbürger derzeit „tickt“. Eine Umfrage zu den Vorlieben und auch Ängsten zu Sparanlagen und rund um die Eurokrise sollen für Klärung sorgen. Nachdem bereits die comdirect Bank in Erfahrung brachte, welche Sparform für deutsche Anleger derzeit als die sicherste gilt, wollte auch der Versicherer Gothaer genauer wissen, welche Risiken die Verbraucher besonders scheuen und worin nach wie vor das Vertrauen gelegt wird.

Inflationsangst ist ein Dauerthema
Das Anlageverhalten der Deutschen wurde per repräsentativer Umfrage durch die GfK Marktforschung GmbH in Nürnberg im Auftrag von Gothaer Asset Management AG (GoAM) durchgeführt und ein Detail zu den Ergebnissen stellt nicht gerade eine Überraschung dar. Knapp die Hälfte der Bundesbürger (47,3 Prozent) fürchtet sich demnach vor einer ansteigenden Inflation, die eine entsprechende Entwertung der Spareinlagen mit sich bringen würde. Die Furcht um einen absinkenden Lebensstandard steht bei 34,5 Prozent der Befragten gleich an zweiter Stelle aller Sorgen um das Geld.

Optimismus überwiegt nach wie vor beim Glauben an einem Fortbestand der Eurozone. Nur 18 Prozent der Deutschen fürchten einen Bruch der Währungsgemeinschaft.

Sicherheit geht vor
Oberste Priorität bei der Wahl einer Geldanlage hat der Faktor Sicherheit. Das vorrangige Ziel einer Geldanlage ist für 60 Prozent der Bürger die größtmögliche Sicherheit. Weit abgeschlagen ist dabei das Verlangen nach möglichst hohen Renditen. Lediglich 11,4 Prozent würden ein hohes Gewicht in den maximalen Gewinn legen.

Der Sicherheitsaspekt drückt sich auch an der Risikobereitschaft aus. 93,4 Prozent der befragten Sparer würden aufgrund der Erfahrungen aus den letzten Jahren keinesfalls ein höheres Anlagenrisiko eingehen wollen als zuvor.

Die Nummer Eins ist nach wie vor das Sparbuch
Das anzusparende Geld wird von 42,4 Prozent der befragten Deutschen mit Vorzug einem Sparbuch übergeben. Die Bereitschaft, das „überflüssige Geld“ in Investmentfonds anzulegen ist mit lediglich 8,8 Prozent der Bürger vergleichsweise sehr gering ausgeprägt. Die „Lust“ auf Dividendenpapiere verspüren sogar nur 4,8 Prozent der Sparer.

Offenbar befindet sich der deutsche Sparer in einer Art „pragmatischer Wartestellung“. Trotz der Tatsache, dass die Kombination hohe Inflation und sehr niedriges Zinsniveau das Sparguthaben faktisch fließend vernichtet, scheuen die Bürger alternative Anlagen und halten an klassischen Sparmodellen fest. Mit lediglich 9,6 Prozent wäre nur knapp jeder Zehnter dazu bereit, sein Geld außer Landes und über die Euro-Grenzen hinaus zu schaffen, um möglichst die bereits häufig empfohlene breite Streuung zu erreichen.



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