Solider Wochenstart für Gold aufgrund Chinas Konjunktur-Schwächen
Enttäuschende Konjunktur-Berichte aus Fernost verhalfen dem Goldpreis zu mehr Stabilität. Der Auftrieb blieb zwar aus, aber die Stellung konnte vom gelben Edelmetall beibehalten werden. Der Konflikt in der Eurozone scheint zu unberechenbar zu sein, als dass dieser von den Goldmarkt-Teilnehmern irgendwie eingeordnet werden könnte. Ein offenbar undefinierter Zustand.
Solider Wochenauftakt für Gold aufgrund schwacher Konjunkturdaten des Exportriesen Chinas
Zur Goldpreis-Entwicklung wird Fed die Oberhand behalten
Als wenn der Goldpreis zwar wollte, aber nicht konnte. Der gestrige Tagesverlauf zeigte zwischen den nur gering unterschiedlichen Preisen von Handelsstart und Handelsende ein unruhiges Auf und Ab.
Kräftige Impulse für den Goldmarkt trafen aus Fernost ein. Nicht jedoch von den regen Gold-Händlern an der Shanghai Gold Exchange, sondern aus Peking. Die aktuellen Konjunkturdaten Chinas zeigen eine tiefe Delle in der Wirtschaft des Exportriesens. Die Aktienwerte gingen steil nach unten und bildeten für das gelbe Edelmetall eine solidere Grundlage.
In Europa spitzt sich die Lage des Euroraumes zu. Griechenlands eiserne Haltung gegen den Sparkurs drückt auf das Gemüt der „Eurokraten“ und Finanzmarktteilnehmern. Eine Rückkehr zum Sparprogramm würde einen definierten Zustand herstellen, die Abkehr vom Troika-Diktat und der drohende Austritt Griechenlands aus der Eurozone erfolgt ohne Plan und Checkliste. Besondere Aufmerksamkeit genießt die Athener Regierung von anderen kriselnden und auch unter die Fittiche genommene Euro-Mitgliedsländer. Sollten die Hellen ihre eigene Währung zurückholen und einigermaßen mit heiler Haut davon kommen, könnte dieser Weg auch von Portugal oder gar Spanien als durchaus passabel empfunden werden.
Der Goldpreis wird dennoch zumindest mittelfristig von der einzigen „Extrawurst“ der großen Industrieländer bestimmt. Die USA sind das derzeit einzige große Industrieland, das ihre Währung auf hohen Sockel hält und den Weg der Abwertungen offenbar nicht beschreiten wird. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) brachte etwas Entspannung in die „Zinserhöhungs-Furcht“ der Gold-Investoren, indem sie einen international zu starken Dollar als schädlich für die US-Wirtschaft erklärte und die Zinsanhebung in den „wahrscheinlichen Bereich“ der etwas entfernteren Zukunft verschob. Klare Aussagen traf die Fed wie gewohnt nicht.
Gold startete in die Woche bei rund 1.237,5 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) und beendete den gestrigen unruhigen Handelstag bei einem Preis knapp 1.239 Dollar.