Politisch unbefangene Sparer – Erfolgreiches Geschäftsjahr für Sberbank

Festgeld & Tagesgeld-


Die Wirtschaftssanktionen gegen Russlands Bankensektor scheinen an einigen Instituten nur sehr geringen Schaden angerichtet zu haben. Die Jahreszahlen 2014 der Sberbank zeigen ein erfolgreiches Geschäftsjahr sowie offensichtlich politisch unbefangene deutsche Sparer.

Klare Zinsen überwiegen den verwaschenen politischen Argumenten

Sberbank
Erfolgreiches Jahr 2014

Die im Jahr 2014 von der EU und den USA in mehreren Stufen eingeleiteten Wirtschaftssanktionen gegen Russland betrafen vor allem den Bankensektor des Landes. Die Maßnahmen sollten die Kreditinstitute und wichtige Wirtschaftszweige vom „Rest der Welt“ isolieren. Russlands Rubel krachte auch tatsächlich gegenüber dem US-Dollar und dem Euro annähernd senkrecht nach unten. Allerdings nur ein temporärer Effekt und die erwünschten Ziele des totalen wirtschaftlichen Zusammenbruchs wurden weitgehend verfehlt. Inzwischen intervenierte die russische Notenbank gegen einen zu starken Rubel.

Der eigentliche Misserfolg der aus durchaus streitbaren Motiven eingeleiteten Strafmaßnehmen kann u.a. an den Jahresergebnissen 2014 der russischen Sberbank abgelesen werden. Das operative Einkommen betrug im Jahr 2013 1.1103,80 Milliarden Rubel. Im ersten „Sanktions-Jahr“ 2014 erreichte die Sberbank 1.300,70 Mrd. Rubel. Der Netto-Profit sank zwar im gleichen Zeitraum von 363 Mrd. auf 290,30 Mrd. Rubel, aber ein Zusammenbruch aufgrund von Isolation sieht anders aus.

Einen markanten Zuwachs erreichte die Sberbank auch im Privatkundengeschäft. Eine 100%-ige Tochter der russischen Sberbank, die Sberbank Europe AG, wird mit Hauptsitz in Wien geführt, also innerhalb der EU. Im deutschen Markt ist die Sberbank Europe AG seit Juli 2014 mit einer Zweigniederlassung in Frankfurt a. M. vertreten und kann sich offenbar nicht über mangelnden Zuspruch der nach Zinsen suchenden Sparer beklagen.

Die über Sberbank Direct angebotene Produktpalette ist denkbar einfach und für die Vorlieben der deutschen Sparer zugeschnitten. Es gibt ein Tagesgeldkonto und eine Festgeldanlage, fertig. Schlagkräftige Argumente sind einzig und allein die angebotenen Zinsen. Mit Stand Ende Mai 2015 1,1% p.a. (vierteljährlich Zinsgutschrift) für das Tagesgeldkonto und 2,2% p.a. (36 Monate und 48 Monate) für die Festgeldanlage (lediglich 1.000€ Mindestanlagebetrag). Die Zinsätze sind keine „Neukunden-Sonderzinsen“ mit begrenzter Gültigkeit, sondern Standard-Zinsen ohne besonderen Voraussetzungen.

Die deutschen Sparer haben sich von den politischen Reibereien zwischen der EU und Russland nicht beeindrucken lassen und hinterlegten bei der Sberbank seit Mitte 2014 rund 500 Millionen Euro. Der Blick auf die klaren Renditen überwiegt den unscharfen politischen Argumenten.






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