Negativzinsen nagen an Sparguthaben der sturen Anleger
Die realen Negativzinsen nagen unaufhörlich an den Sparguthaben der Anleger. Doch der deutsche Sparer lässt sich von seinen Vorlieben nicht abbringen und hält an der bisherigen Linie eisern fest.
– Seit 2010 fuhr ein Jeder rund 1.560 € Spar-Verluste ein
– Lage für Sparer wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern

Deutsche Sparer halten an ihrer traditionellen Sparschatulle eisern fest
Überblick
Seit 2010 fuhr ein Jeder rund 1.560 € Spar-Verluste ein
Die Sparneigung der Bundesbewohner ist trotz der Niedrig(st)zinsen weiter angestiegen. Dennoch liegt die Sparquote im Bundesgebiet anhand der Eurostat-Daten nicht wesentlich höher als der Durchschnitt in der Eurozone. Nichtsdestotrotz neigen die deutschen Sparer nach wie vor zu wenig bis gar nicht lukrativen Geldanlagen wie Sparbücher oder gar Girokonten. Unterm Strich aufgrund der ständigen Inflation (Geldentwertung bzw. Enteignung) sogar eine Minus-Anlage. Die Verluste der „Ansparer“ haben sich in den letzten zwölf Monaten auf rund 34 Milliarden Euro summiert, so der aktuelle Realzins-Radar der comdirect. Für jeden Bundesbewohner bedeutet dies im Schnitt einen realen Verlust von 94 Euro.
Nach der Gegenüberstellung der Zinsen auf Spareinlagen, Tages- und Festgelder und der durchschnittlichen Inflationsrate im dritten Quartal 2019 liegt der Realzins demnach bei -1,32 Prozent. Für Arno Walter, Vorstandsvorsitzender von comdirect, sei es nun an der Zeit, dass die Sparer aufwachten. Immerhin betrage der Wertverlust für die Sparer in den vergangenen 12 Monaten rund die Wirtschaftsleistung Lettlands binnen eines Jahres. Doch die Sparer kamen von ihrer eisern gefahrene Schiene nicht ab. So gingen in den letzten 12 Monaten auf Spareinlagen, Girokonten, Tages- und Festgeldanlagen rund 124 Milliarden Euro ein. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum sogar ein Plus um 5,5 Prozent.
Lage für Sparer wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern
Der Blick auf einen längeren Zeitraum zeigt die Auswirkungen der negativen Realzinsen noch deutlicher. So lag der Verlust für jeden einzelnen Bundesbewohner seit 2010 bei rund 1.559 Euro. Diese Situation werde sich angesichts der jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und den in Aussicht gestellten Zielen der künftigen EZB-Chefin Christine Lagarde auch nicht ändern.
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