Löhne hoch – Inflation runter – Gut für Renditen

Höheres Einkommen-


Mehr Geld für die Sparanlage übrig? Auf die deutschen Arbeitnehmer weitere „goldene Lohnjahre“ zu. Längst überfällig und vielleicht sogar bis 2018 anhaltend. Die mageren Inflationswerte könnten sogar einen positiven Beitrag gegen anhaltend niedrige Zinsen leisten.

Löhne hoch – Inflation runter – Gut für Renditen

Heisse Kartoffel
Niedrige Zinsen vs. niedrige Inflation

Die Reallohnanstiege sind auf dem Niveau der frühen 90-er Jahre, so Gustav Horn, Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) zu BILD (Donnerstag). Maßgeblich dazu beigetragen haben die hohen Tarifabschlüsse im Öffentlichen Dienst, im Baugewerbe und in der Metallindustrie. „Wir erleben goldene Reallohnjahre, die absolut notwendig waren“, so Horn.

Die „goldenen Reallohnjahre“ könnten bei länger andauernder niedriger Inflation nach 2016 auch 2017, vielleicht sogar auch über 2018 anhalten. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), sprach sich ebenfalls für die hohen Lohnabschlüsse aus. Für die Beschäftigten werde jetzt das nachgeholt, was in den vergangenen 15 Jahren versäumt wurde.

Eine relative Sichtweise. Nachdem in den ersten 10 Jahren nach 2000 die Reallöhne gesunken sind, die Unternehmensgewinne aber in die Höhe schossen, könnte ein Ansteigen der Reallöhne auch als ein erster Schritt zur „Normalisierung“ bezeichnet werden. Die Bezeichnung „Goldene Lohnjahre“ erscheint ein wenig zu dick aufgetragen.

Für die klassischen Sparer und Anleger sind steigende Reallöhne zumindest eine positive Nachricht, egal von welcher Ausgangslage der Anstieg nun betrachtet wird. Am Mittwoch meldete Eurostat eine Inflationsrate von -0,2 Prozent in der Eurozone, ein „grandioser Erfolg“ der EZB-Geldpolitik. Die mageren Zinsen bei den Tagesgeldkonten und Sparbüchern drohen somit nicht so schnell „kompensiert“ zu werden.


Tarifometer24.com – Tarife – News – Meinungen

970x250

Schreibe einen Kommentar