Anleger Run auf Prokon könnte bereits begonnen haben

Prokon Anlage-


Der Run auf Prokon könnte bereits losgetreten worden sein. Zahlreiche Anleger haben bereits ihre Einlagen aufgekündigt und fordern mit knapp 188 Millionen Euro mehr, als es der Windkraftfinanzierer auch nur ansatzweise verkraften könnte. Nun werden die Ellenbogen ausgefahren.

Windkraft

Vom Winde verweht: Prokon-Anleger stehen kurz vor Einlageverluste

Überfordern hohe Rendite-Aussichten die Vernunftbegabung?

Der Stein könnte beim Windkraft-Investor Prokon nun ins Rollen gekommen sein. Zahlreiche Anleger fordern ihre Einlagen zurück und stellen das Unternehmen aus Schleswig-Holstein mit dem Rücken zur Wand. Knapp 188 Millionen Euro Kapital wurden von den Anlegern bereits angefordert.

Prokon appellierte auf der eigenen Internetseite zur Zurückhaltung der Anleger. Sollten diese ihre Einlagen abziehen, sähe sich Prokon gezwungen gegen Ende Januar eine Planinsolvenz einzuleiten.

Bis zum Dienstag seien inzwischen 187,7 Millionen Euro an Genussrechten gekündigt worden. Es wird langsam eng für Prokon und die „verbliebenen“ Investoren. Prokon sieht eine Abkehr von der Planinsolvenz wenn mindestens 95 Prozent des Genussrechtskapitals erhalten bliebe. Bei einem Kapitalvolumen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro entspricht das einem maximalen Kapitalabzug von 70 Millionen Euro. Damit wäre der Rahmen mit den Forderungen der Anleger bereits gesprengt.

Nun droht ein „Prokon-Run“. Vermutlich werden weitere in Panik geratene Anleger auf dem schnellsten Wege ihr Kapital zurück fordern wollen. Eine Kettenreaktion, die dem Geschäftsmodell von Prokon ein vorschnelles Ende bereiten könnte. Die vom Windkraftfinanzierer angebotenen 8 Prozent Renditen, verpackt in das gute Gefühl, etwas Nützliches für den Umweltschutz beizutragen, lockte rund 75.000 Anleger mit einem durchschnittlichen Einsatz von 20.000,- Euro an.

Der gezeigte „gute Wille“ Prokons, kombiniert mit der Aussicht auf außergewöhnlich hohe Renditen, könnte in der Anlegerbranche abermals seine Opfer fordern. Die goldene Regel lautet nach wie vor: „Je höher die Renditeaussichten, desto höher die Risiken“. Das gilt auch in Begleitung des Öko-Gedankens, falls dieser für die Anleger überhaupt ausschlaggebend war.

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