Griechisches Desaster scheint für Goldmarkt nicht existent zu sein

Goldmarkt Juni 2015-


Das inzwischen stark beschleunigte griechische Desaster scheint für den Goldmarkt nicht existent zu sein. Der Preis für das gelbe Edelmetall gleitet in aller Ruhe dahin und verliert dabei an Höhe.

Goldbarren

Griechenland- und Europa-Chaos bringt den Goldmarkt nicht aus der stoischen Ruhe

Das letzte Wort in der Eurokrise wurde noch lange nicht gesprochen

Die europäischen Führungspolitiker schlagen sich angesichts des Griechenland-Dilemmas allesamt die Hände vors Gesicht. Gemeinschaftliches Verschleiern der kompletten Ratlosigkeit. Die Zukunft Griechenlands und auch die der Eurozone steht in den Sternen. Der Goldkurs geht jedoch seinen eigenen Weg, in einer stoischen Ruhe.

Am Montag nach dem Wochenend-Referendum in Griechenland blieb jeglicher Impuls im Goldmarkt aus. Die griechischen Bürger lehnen das Geldgeber-Sparpaket mit klarer Mehrheit ab. Für die Verfechter („Verteidiger“) des Gläubiger-Lagers eine sehr schlechte Nachricht, denn die Wahrscheinlichkeit herber Verluste ist deutlich angestiegen.

Die Goldmarkt-Teilnehmer sehen die Krise in der Eurozone sichtlich gelassen. Eine Kettenreaktion auf eine weltweite Ebene wird wohl nicht erwartet. Griechenlands Wirtschaftsleistung ist weitaus geringer als die von Freistaat Bayern. Wer in der globalen Finanzwelt würde in Panik geraten, wenn ein deutsches Bundesland in die Pleite abrutschen würde?

Doch die von Griechenland ausgehende Ansteckungsgefahr könnte weniger finanzieller, dafür aber politischer Natur sein. Die Syriza-Partei führte die 18 weiteren Euro-Mitgliedsländer sowie den Internationalen Währungsfonds (IWF) der Weltöffentlichkeit vor. Man lässt sich einfach kein Spardiktat aufzwingen und schon gar nicht, wenn das Fundament dafür aus reinen Fiktionen besteht. Griechenlands Politik könnte für Spanien, Portugal, Irland und auch Italien als ein Beispiel dienen.

Die letzten Worte in der Griechenland- und Eurokrise sind noch längst nicht gesprochen. Die Euro-Politiker müssen erst wieder Fassung und Haltung zurückgewinnen. Es werden richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden müssen.

Am Montag startete der Goldpreis mit gut 1.168 US-Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) und beendete den Handelstag mit 1.170,45 Dollar.



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