Goldpreis stolpert dem Monatsende März entgegen
Der Goldpreis stolperte am ersten Tag der neuen Handelswoche einige Treppchen nach unten und scheint mit dem letzten Handelstag im März noch einige Punkte abgeben zu wollen. Ein Seitenhieb gegen den Goldmarkt kam abermals von der US-Notenbank Fed.
Der März 2015 wird vom Goldkurs voraussichtlich in einer abgleitenden Richtung beendet
Fed wiederholte das Endlosband und verunsicherte den Goldmarkt
Der Wochenauftakt ist dem Goldkurs sichtlich „misslungen“. Das gelbe Edelmetall startete in den Montag bei gut 1.194 US-Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) und schlitterte abwärts bis zu finalen 1.186 US-Dollar. Mit der Fortsetzung der eingeleiteten Abwärtsbewegung könnte auch der Monat März abgeschlossen werden.
Diffuse Andeutungen mit konkreten Ansätzen nahm wiederholt die Chefin der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) vor. Janet Yellen deutete an, dass es noch im Jahr 2015 die ersten Zinsanhebung seit dem Ausbruch der Finanzkrise geben könnte. Die Entscheidung, sich von der Nullzins-Politik zu verabschieden, hänge jedoch von der Entwicklung der US-Konjunktur ab.
Immerhin. „Dieses Jahr“ klingt gemessen an den sonst „präzisen und messerscharfen“ Aussagen der Fed relativ konkret. Die Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Situation ist allerdings eine schon längst bekannte Formel. Dennoch ließen sich die Goldmarkt-Akteure offenbar von der erneuten Wiederholung der Tatsache, dass eine „Zinsanhebung im US-Markt nicht ausgeschlossen wird“, ein weiteres Mal verunsichern. Zinsahebungen ziehen den virtuellen Dollar-Wert nach oben und somit den Goldkurs nach unten.
Mehr Aufmerksamkeit als die Worte der Fed-Chefin dürfte die Nachricht eines neuen bekannten Gesichts im Team der „Goldpreis-Fixer“ erhalten haben. Nachdem Goldman Sachs als „Überraschungs-Mitglied“ in die Runde des neuen Goldpreisfixings aufgenommen wurde, reihte sich jüngst auch JP Morgan mit ein. Die Begeisterung über ein weiteres völlig „objektives, unbefangenes und neutrales“ Mitglied in der Runde der Goldpreis-Festleger dürfte sich unter den Gold-Fans in engen Grenzen halten. Der Trend der Schwerpunktverlagerung in Richtung Übersee, weg von der Londoner City, ist nicht zu übersehen.