Goldpreis rutschte unter die Marke von 1.050 Dollar ab
Der Goldpreis rutschte mit dem Start in den Donnerstag unter die Marke von 1.050 Dollar ab. Tendenz weiter fallend. In der Eurozone klappt es mit der Teuerungsrate ganz und gar nicht und in den USA steigt der Erwartungshaltung auf eine Straffung der Geldpolitik.
Goldpreis startete bei nur etwas über 1.049 Dollar in den Donnerstag.
Goldkurs bleibt weiterhin massiv unter Druck
Mit dem Unterschreiten des Goldpreises von 1.050 US-Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) ist nun der „Goldman’sche Goldkurs“ erreicht worden, jedoch mit erheblicher Verzögerung. Die US-Investment Bank Goldman Sachs weissagte vor rund zwei Jahren für den Zeitraum Ende 2014 einen Goldkurs in Höhe von 1.050 Dollar.
Über den Goldmarkt ziehen dunkle Wolken auf. Der Preis zum Tageseinstieg von knapp unter 1.050 Dollar pro Feinunze dürfte „ausnahmsweise“ auch die Lage in der Eurozone widerspiegeln. Die Inflationsrate ist trotz bisheriger Massiv-Maßnahmen durch die Europäische Zentralbank (EZB) weiter abgesunken und mit gerade mal 0,1 Prozent der Null näher gerückt. Die mit Experten überfüllte Finanzwelt „erwartete“ 0,2 Prozent.
Der Faktor Inflationsschutz mit Gold fällt faktisch völlig aus. Dazu gesellt sich die hohe Erwartungshaltung auf Zinsanhebungen durch die federführende US-Notenbank Fed noch vor Jahresabschluss. Am Donnerstag meldet sich EZB-Chef Mario Draghi nach Abschluss der zweitägigen EZB-Ratssitzung zu Wort. Mit weiteren Geldflut-Einsätzen ist jedenfalls zu rechnen, wenngleich die Erfolgsaussichten sehr bescheiden sind.
Goldman Sachs revidierte unlängst die Marke von 1.050 Dollar auf 1.000 Dollar und die Ökonomen der ABN Amro schlossen sich bereits dieser Ansicht an. Goldpreis-Prognosen von einer Goldpreisfixing beteiligte Bank könnten von skeptischen Marktbeobachtern allerdings auch als „ehrgeizige Zielsetzung“ verstanden werden.
Am Mittwoch startete der Goldpreis bei gut 1.068 US-Dollar und ging nach einem annähernd senkrechten Abrutscher am frühen Nachmittag final mit 1.053,55 Dollar aus dem Handelstag. Der erneute Absacker zum Start in den Donnerstag lässt nichts Gutes erahnen.