EZB lobt Regierungen für Einsatz zugunsten der Finanzmärkte
Der Finanzstabilitätsbericht der Europäischen Zentralbank im Mai 2020 spricht von erhöhten Risiken aufgrund der Corona-Epidemie. Allerdings reagierte die Politik ausreichend, um den Finanzsektor vor einem Kollaps zu bewahren. Das Potenzial für Kreditvergaben wurde aufrecht erhalten.

EZB sieht trotz in Milliardenhöhe verbürgter Steuergelder weitere Risiken
Hauptsache Erhalt Kreditvolumen an die (halbtote) Wirtschaft
Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt in ihrem Monatsbericht Mai 2020 vor ansteigenden Finanzstabilitätsrisiken durch die „Pandemie“. Die von der EZB als „entschlossene Maßnahmen der Politik“ bezeichnete Vollbremsung des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft sowie die anschließende Lockerung von Milliardensummen haben demnach ihre Wirkung nicht verfehlt. Auf der einen Seite wurden die Unternehmen auf „Standby“ gefahren und auf der anderen Seite trugen die Milliardengelder zur Verhinderung eines Stillstandes des Finanzsystems bei. Dennoch seien „bestehende Anfälligkeiten für die Finanzstabilität im Euroraum ans Licht gebracht und verstärkt“ worden.
Weitreichende politische Maßnahmen verhinderten einen Zusammenbruch des Finanzsystems, so EZB-Vizechef Luis de Guindos. Immerhin habe die „Pandemie“ einen der schwersten wirtschaftlichen Einbrüche in der jüngeren Geschichte verursacht.
Mit der weiteren Ausbreitung des Virus zum Zeitpunkt Ende Februar kam es lt. EZB an den Finanzmärkten zu einem „dramatischen Rückgang der Preise für Vermögenswerte“. Gleichzeitig nahm demnach die Volatilität zu. Die EZB bzw. Aufsichtsbehörden reagierten anhand der Lockerung der Eigenkapitalanforderungen und einer Gewährung höherer Flexibilität. Damit wurde die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten aufrechterhalten. Die EZB empfahl jedoch auf den Rückkauf von Aktien und Dividendenauszahlungen zu verzichten, um somit der Reduzierung der Kreditvergaben entgegenzuwirken.
Die EZB verzichtet zwar auf genauer Zahlen über die Höhe der vergebenen Kredite, bzw. der Nachfragen, aber ein anhaltendes Interesse an Neuverschuldung im Zuge der ausgerufenen Corona-Epidemie dürften vielmehr im nackten Überleben des Unternehmens als in Neuinvestitionen liegen. Das böse Erwachen wird noch folgen, wenn Rückzahlungen fällig werden und die Konjunktur nach wie vor unter dem Level des Erforderlichen liegt.
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