EZB-Geldpolitik: Sparkassen-Präsident schlägt Alarm

Geldsystemkrise –


Die bisherigen und noch kommenden Folgen der EZB-Geldpolitik zehren an den Nerven der aktiven Finanzmarktteilnehmer. Der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes fordert Mario Draghi zur sofortigen Abkehr von seinem gegenwärtigen Kurs auf.

Euro Spalter

EZB-Geldpolitik könne nicht der richtige Weg sein

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Offenbar brennt es unter der Decke aus frisch gedrucktem Geld lichterloh. Die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) haben nach der sog. Finanzkrise vor rund zehn Jahren ganze Arbeit geleistet. Inzwischen sind die Schulden am US-Hypothekenmarkt auf einem höheren Stand als kurz vor der geplatzten Immobilienblase und die EZB plant die erneute Ausweitung der Kapitalschwemme und ein weitere Absenken der Zinsen. Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, schlägt nun Alarm. Sein an EZB-Chef Mario Draghi gerichteter offener Brief ließt sich fast wie eine Anklage und die Auflistung einer Reihe von Vergehen gegen die (ungeschriebenen) Regeln für Finanzmärkte. Schleweis erkenne zwar den Versuch, den Euro stabil und „Europa“ zusammenzuhalten, als schwierige Aufgabe an, aber die dafür eingesetzten Mittel seien falsch. Mario Draghi werfe immer mehr Geld auf den Markt. „Sie haben den Zins abgeschafft. Und Sie haben in unvorstellbaren Größenordnungen hoch verschuldeten Staaten Geld geliehen“, so lt. BILD (Donnerstag) die „Anklage“ des Verbandpräsidenten.

Die von Mario Draghi eingesetzten geldpolitischen Maßnahmen änderten „Europa, Deutschland und das Leben von Millionen Menschen – nicht zum Guten, sondern langfristig zum Schlechten“. Wer Schulden mache, dem kostete dies nichts und Sparer erhielten keine Zinsen mehr. Das Geldanlegen bei der EZB sei sogar mit Gebühren behaftet. Dies stelle die Regeln der Wirtschaft auf den Kopf, so Schleweis. Das Resultat ließe sich an den Immobilienpreisen ablesen. Wer könne, flüchtete mit seinem Geld in Immobilien und dies treibe deren Preise und Mieten in die Höhe. „Die Altersvorsorge für Millionen Menschen schmilzt wie Schnee in der Sonne. Sozialversicherungen, Pensionskassen und Stiftungen verlieren jeden Tag Geld und damit Leistungsfähigkeit“. Über Jahrzehnte hinweg brachte man den Kindern bei, dass Sparen sinnvoll sei. Für schlechte Zeiten müsse man vorsorgen. Diese Kultur werde nun geschliffen und dies könne kein gutes Ende haben. Schleweis fordert Mario Draghi zur Umkehr auf, denn er befinde sich in einer Sackgasse und dürfe dazu auch nicht noch das Tempo erhöhen. Die Rückkehr zur Normalität müsse umgehend, jetzt passieren.

EZB dient jedoch einer anderen Zielgruppe

Schleweis‘ Position ist aus der Sicht des „kleinen Sparers“, der Haushalte und kleinen sowie mittleren Betriebe. Dies ist jedoch nicht die Zielgruppe der Europäischen Zentralbank. Aus der Sicht der großen Konzerne, global aktiven Geldinstitute sowie Fonds-Manager und Hegde Fonds ist dieser EZB-Kurs jedoch „goldrichtig“.

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