Europäische Bankenaufsicht zum Bitcoin: Warnung vor den hohen Risiken

Warnung vor Bitcoin-


Die Europäische Bankenaufsicht erhebt den Zeigefinger und warnt eindrücklich vor dem Handel mit der virtuellen Internet-Währung Bitcoin. Die vorhandenen Risiken sprächen gegen den Tausch und die Verwendung des Online-Geldes.

Bitcoins

Bitcoins: „Ein Magnet für kriminelle Geldwäscher und Diebe“ – Nur Banken sind sicher

Die Finanzaufseher der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) schlagen Alarm und warnten eindrücklich vor dem Bitcoin-Handel. Auf der einen Seite sei zwar ein stetiger Anstieg der Interessenten zu vermerken, aber genau dies würde die Risiken für jeden einzelnen Bitcoin-Anleger bzw. -Besitzer noch erhöhen.

Ein jeder Bitcoin-Interessent sollte sich den hohen Risiken bewusst sein, so die EBA.

Die Europäische Bankenaufsicht zählte sechs Punkte zu den Bitcoin-Risiken auf:

  • Das virtuelle Geld könnte durch die Insolvenz der Bitcoin-Handelsplattform verloren gehen
    Inzwischen seien schon einige Online-Anbieter in die Insolvenz gerutscht und die Bitcoin-Inhaber standen vor erheblichen Problemen. Eine Gefahr seien vor allem die Angriffe durch Hacker. Die EBA weist darauf hin, dass die Bitcoin-Plattformen keine Banken sind, die die Online-Währung als Einlage vorhielten.
  • Das Bitcoin-Guthaben könnte aus der digitalen Geldbörse gestohlen werden
    In einigen Fällen seien durch die Entwendung von digitalen Geldbörsen (Wallets) auf Handys und Notebooks bereits Bitcoin-Guthaben im Millionen-Bereich entwendet worden, wie ein gewöhnlicher Diebstahl einer echten Geldbörse. Sollte auch das digitale Passwort zur digitalen Geldbörse entwendet werden, könnte dies zum kompletten Verlust der Bitcoins führen.
  • Zur virtuellen Währung besteht die große Gefahr des kriminellen Missbrauchs
    Transaktionen der virtuellen Währung geschehen in der Öffentlichkeit. Doch die Besitzer und Empfänger sitzen im Verborgenen, so die EBA. Es herrsche ein hoher Grad an Anonymität vor. Aus diesem Grund sei es möglich, dass die Transaktionen aus kriminellen Aktivitäten herrührten. Dazu zählt u.a. Geldwäsche. Derlei Vorgehen werden die Bitcoin-Besitzer schädigen, wenn Behörden eine solche Plattform zwangsschließen sollten.
  • Der Bitcoin unterliegt starken Kursschwankungen
    Der Bitcoin-Preis sowie der anderer virtueller Währungen stiegen rasant an. Eine hohe Motivation für Anleger, in die digitale Währung zu investieren. Es sollte jedoch nie aus den Augen verloren gehen, dass die virtuellen Währungen hohen Schwankungen unterliegen und sogar auf den Wert Null abrutschen könnten.
  • Virtuelle Zahlungen sind nur mangelhaft abgesichert
    Eine fehlerhafte Abbuchung von Bitcoin-Einheiten kann im Gegensatz wie bei einem Bankkonto nicht mehr rückgebucht werden. Darüber hinaus sei es gar nicht gesichert, ob die Händler auch in Zukunft den Bitcoin als Zahlungsmittel noch akzeptieren werden.
  • Bitcoin-Inhaber könnten der Steuerpflicht unterliegen
    Bitcoin-Investoren dürfen nicht vergessen, dass sie in ihrem Land für die Erträge Steuern zahlen müssen. Die Verantwortung liegt beim Bitcoin-Besitzer selbst.

Die Botschaft ist klar: Bitcoinhandel ist „kriminell“ – Banken sind sicher

Die Aufzählung durch die EBA zeigt ein außergewöhnlich hohes Risiko für alle, die sich mit den digitalen Währungen, besonders dem Bitcoin einlassen. Doch wie sieht es mit den Bargeldeinlagen auf einer Bank im Euroraum aus? Der Abwicklungsplan für eine wankende Bank ist erst vor wenigen Tagen abgesegnet worden. Geht eine Bank pleite, da sie sich schlicht verzockt hat, stehen zuerst die Investoren und die Gläubiger gerade, danach die Sparer und Anleger. Wobei der Sparer streng genommen mit seiner Einlage der Bank einen Kredit vergibt und somit als Gläubiger automatisch eine Stufe höher rutscht.

„Der Bitcoin könnte gestohlen werden“. Wenn Brüssel auf das bereits versteuerte Geld der Sparer zurückgreift und einen willkürlichen Betrag konfisziert ist es kein Diebstahl?

„Risiken durch starke Kursschwankungen“. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die durch die Geldschwemme der Zentralbanken angetriebenen Börsenwerte mit einem lauten Knall zerplatzen. Einen realen Wert ihrer Firmen stellen die Börsen-Papiere längst nicht mehr dar, sie sind durch die massive Liquidität im Finanzmarkt nur „virtuell“.

„Kriminelle Machenschaften mit Bitcoins“. Geldwäsche, Zockerei, Betrug und Steuerhinterziehung ist nicht mit der digitalen Währung ins Leben gerufen worden. Die Nachrichten über die verhängten Bußgelder für betrügerische Aktivitäten der Kredithäuser reißen kaum mehr ab.

„Wertverlust durch Insolvenz der Bitcoin-Plattform“. Eigentlich ist kein Unterschied zu einer Insolvenz einer europäischen Bank zu sehen. Geht ein Geldhaus unter, sind die Konten der Kunden erst einmal dicht. So gut wie sicher an einem Wochenende. Das Geld ist weg und es kommt ggfs. das wieder zurück, was die Insolvenzverwalter in der EU-Bankenaufsicht übrig lassen. Ob die 100.000,- Euro Grenze zur Anwendung kommt, muss erst noch unter Beweis gestellt werden.

„Mögliche Kapitalertragssteuern“. Ein nicht Bitcoin-abhängiges Phänomen. Ob Aktien, Fonds, massiv viel Tagesgeld oder eben Bitcoins. Erträge stehen in Deutschland ab einer gewissen Höhe in der Steuerpflicht. Kapitalerträge am Fiskus unversteuert vorbei zu lenken wurde ebenfalls nicht mit der Einführung der virtuellen Währungen ins Leben gerufen. Luxemburg, Liechtenstein und die Schweiz gibt es bereits seit längerer Zeit. Das Thema um die Gelder auf den weltweiten „Offshore-Inseln“ ist ohnehin schon im Sande verlaufen.

Tarifometer24.com – Tarife – News – Meinungen
970x250

Schreibe einen Kommentar