Crowdfunding setzt sich schrittweise als alternative Geldanlage durch
Crowdfunding setzt sich langsam aber sicher als eine alternative Geldanlage durch. Eine Flut von Kapital sucht angesichts der niedrigen Zinsen verzweifelt nach neuen Investitionsmöglichkeiten. Crowdfunding-Plattformen steigen steil auf.
Crowdfunding-Plattformen bieten Anlagemöglichkeiten für Klein- und Großinvestoren
Niedrigzinsen geben Crowdfunding ordentlichen Auftrieb
So viel Kapital in den Finanzmärkten und fast ebenso viele Investoren, die für ihr flüssiges Geld verzweifelt auf der Suche nach einträglichen Investitionsmöglichkeiten sind. Die gewaltige Geldschwemme bei gleichzeitiger Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) schuf der Euro-Hüter eine Situation, mit der längst nicht alle Finanzmarktteilnehmer klar kommen.
Die Flucht aus den festverzinslichen Anlagen, hinein in die risikobehafteten Anlageformen führen die Anleger an die Wertpapierplattformen, ein anderer Teil steigt in den steil aufstrebenden Sektor „Crowdfunding“ ein. In Deutschland wächst Crowdfunding unlängst aus dem Nischenbereich heraus und zieht auch immer mehr Investoren an. Die Cambridge-EY Studie für 2014 zeigt ein Wachstum des Crowdfunding-Sektores von +113 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf. Das Investitionsvolumen im letzten Jahr betrug in Deutschland rund 140 Millionen Euro.
Eine knappe Mehrheit der Deutschen hat bereits von „Crowdfunding“ gehört, aber deutlich weniger können mit dem Begriff auch tatsächlich etwas anfangen. Knapp 52 Prozent der Deutschen wissen um Crowdfunding, aber nur 24,5 Prozent wissen auch, worum es sich eigentlich handelt, so das Umfrageergebnis vom Fach-Portal crowdfunding.de. Immerhin fanden etwas über 7 Prozent der Befragten bereits den Weg zu einem Crowdfunding-Projekt und legten ihr Geld an.
Der Begriff „Crowd“ beschreibt eine Ansammlung vieler Leute. Bei der anwachsenden Zahl der Crowdfunding-Plattformen finden Investoren und Kreditnehmer zusammen. Die Geldgeber bringen ihr Kapital ein und stellen es den Kreditnehmern als Darlehen zur Verfügung. Teilnehmer an den Wertpapiermärkten wissen um die Risikominimierung durch Streuung der Investitionen in verschiedene Anlageklassen. Crowdinvestoren handeln (vernünftigerweise) ebenso und legen ihr Kapital in zahlreiche Kreditprojekte an, um so die Risiken auf ein Minimum zu halten.
Geldgeber wie auch Kreditnehmer können bei Crowdfunding-Projekten Privatpersonen, Selbstständige, bzw. Unternehmen sein. „Lending based Crowdfunding“ (Geld für Zinsen) ist inzwischen weit verbreitet. Die Zinszahlungen des Kreditnehmers sind die Renditen des Investoren. In Deutschland sind für Crowdfunding vor allem Auxmoney (Investoren – Darlehen) und smava (Kredite) bekannt.