Bargeld zu Hause aufbewahren – Risiken für Heimsparer
„Nur Bares ist Wahres“. Ein Motto, dem ein Drittel aller Bundesbürger so viel Bedeutung beimessen, dass Bargeld lieber unter der Matraze gehortet wird, als es auf das Konto bei einer Bank zu legen.
Ob das Geld tatsächlich unter dem Bettbezug, hinter dem Bild der Schweigermutter, oder einfach nur in der Schreibtisch Schublade versteckt wird, ist unerheblich. Neben dem schrittweisen Wertverfall durch die anhaltende Inflation, kann das Geld auch durch einen einzigen Griff mit einem Schlag verschwunden sein.
Schnelle Bargeldverfügung überwiegt dem Risikogedanken

Zu Hause die „eiserne Reserve“ parat zu haben, ist für 14 Prozent der Bundesbürger das Hauptmotiv, Bargeld in grösseren Mengen innerhalb der eigenen vier Wände zu halten. Die unverzögerte Verfügbarkeit wird von 13 Prozent der Heimsparer als Grund genannt, Geld unter „Privatverschluss“ zu halten. 9 Prozent bevorzugen das Sicherheitsgefühl, auch für überraschende Ausgaben ein ausreichend großes Polster parat zu haben.
Vergessen wird offensichtlich häufig die ständig „knabbernde“ Inflation, die dem unverzinsten Bargeld langsam aber stetig den Wert abnimmt. Die Gefahren von Totalverlust durch Einbruch werden offenbar unterschätzt. Denn das gehortete Bargeld wird selten ständig am Körper und bis in das ferne Urlaubsziel getragen. Es bleibt in der Regel unbeaufsichtigt zurück, teilweise sogar für Wochen. Ein Einbruch, oder eine einzige Gelegenheit für den „falschen Besucher“, können das ursprüngliche Sicherheitsgefühl ad absurdum führen. Das Geld ist weg.
Flexibilität und Schutz gegen Einbruchdiebstahl sowie dem Wertverlust bieten u.a. Tagesgeldanlagen. Die Verfügbarkeit von Bargeld ist nur geringfügig verzögert, wenn z.B. eine Kombination Girokonto mit Tagesgeld gewählt wird (z.B. DKB). Bargeld kann anhand der Girokarte, bzw. mit einer Kreditkarte zu jederzeit vom Bankautomaten weltweit bezogen werden.
Spielt die „blitzschnelle“ Verfügbarkeit eine untergeordnete Rolle, erfüllt eine reine Tagesgeldanlage ebenfalls seine Dienste und bringt darüber hinaus noch attraktivere Zinsen als Konto-Kombinationen. Der Zeitraum zur Geldverfügung bei reinen Tagesgeldanlagen der Direktbanken entspricht die Dauer eines Überweisungsauftrags.
Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat im Auftrag der Bank of Scotland (Sparerkompass) insg. 1.685 Bürger im Alter zwischen 18 und 69 im Zeitraum vom 21.11. bis 12.12.11 nach ihren Anlage- und Sparerverhalten befragt.