2014 Zuwachsraten bei Neuabschlüssen Riester-Verträge

Riester-Verträge 2014-


Die Anzahl der in Deutschland neu abgeschlossenen Riester-Verträge stieg im Jahr 2014 auf 463.700 Policen an. Die Versicherungssparer schlossen damit rund 2,4 Prozent mehr Altersvorsorgeverträge nach Riester ab als noch im Vorjahr. Der Versicherungs-Gesamtverband sieht die Riesterrente als tragende Säule in Zeiten des Zinstiefs als erwiesen an.

Alleinerziehend

Geringverdiener und Alleinerziehende – Die heutige „Altersvorsorge Problemgruppe“

Die im Jahr 2014 rund 463.700 neu abgeschlossenen Riester-Renten entsprechen gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,4 Prozent. Nach wie vor ist die private Altersvorsorge nach Riester eine tragende Säule in Zeiten der niedrigen Zinsen, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Das Riester-Modell sei besonders für Geringverdiener und Familien mit Kindern lohnenswert, so Peter Schwark, Mitglied der GDV-Hauptgeschäftsführung. Dennoch müssten noch einige Punkte verbessert werden. „Damit die Riester-Versicherung ein Erfolg bleibt, müssen unter anderem die seit Jahren unveränderten Fördersätze angehoben werden“, so Schwark. Die durch die gesetzliche Altersversorgung entstehende Lücke könne vor der Riesterrente nur dann geschlossen werden, wenn die staatliche Förderung an die seit 2002 deutlich gestiegenen Einkommen angepasst wird.

Auswertung der ersten Bezüge aus der Riester-Rente

Nach gut zwölf Jahren des Riesterstarts beziehen inzwischen rund 50.000 Sparer eine Rente aus der Riester-Versicherung. Im Jahr 2013 bezogen rund 31.000 Sparer eine Riesterrente, so der GDV. Das unabhängige Institut für Transparenz (ITA) wertete die „erste Riester-Generation“ aus.

Das Ergebnis der Testreihe fiel überwiegend positiv aus. Demnach erreichte ein Alleinstehender ohne Kind nach zwölf Jahren eine durchschnittliche Rendite auf den Eigenbeitrag von 3,99 Prozent. Der Wert konnte mit einem Kind auf 5,77 Prozent steigen. Die Gegenüberstellung von Riester-Produkten der Lebensversicherer und den Varianten eines Riester-Fonds ließen die Lebensversicherer die Nase vorne behalten. Die Finanzkrise sorgte bei den Fonds-Varianten für starke Wertverluste und diese konnten im Anschluss bis zum Jahr 2014 nicht mehr aufgeholt werden.

Riester-Bilanz 2014 – Gestiegene Neuverträge & reduzierte Forderungen

Verhaltene Jubeltöne des GDV bei der Bewertung der Riesterbilanz 2014. Die Argumente zu den Ergebnissen nach dem dritten Quartal 2014 waren noch spürbar „depressiver gestimmt“. Zu diesem Zeitpunkt forderte der Versicherungsverband zu den o.g. Punkten zusätzlich, künftig auf die Anrechnung der Riester-Leistungen auf die Grundsicherung („Rentner-Sozialhilfe“) zu verzichten. Die Anrechnung der Riesterbezüge kann vor allem die heutigen Geringverdiener betreffen, was mit der o.g. Darstellung, „riestern“ sei besonders für Geringverdiener lohnenswert, nicht in Einklang zu bringen ist.

Wie sich die Niedrigzinsphase real auf die künftigen Rentenbezüge auswirken, kann wohl erst in weiteren rund fünf Jahren ausgewertet werden. Wer vor 12 Jahren das Riestersparen begann, erlebte den Beginn der Finanzkrise erst nach rund der Hälfte der gesamten Laufzeit.





Tarifometer24.com – Tarife – News – Meinungen
970x250

Schreibe einen Kommentar