Private Rentenversicherung besser als Fondsanlage?
Die klassische private Rentenversicherung scheint noch immer die „Konstante“ für die Altersvorsorge zu sein. Fondsanlagen bieten zwar höhere Renditen, aber auch das Risiko der vorzeitigen Kapitalerschöpfung.
Überblick
Nachhaltige Rentenzahlungen

Höhere Renditen bei Entnahmefonds aber auch höhere Risiken
Die zunehmenden Unsicherheiten rund um die finanzielle Versorgung betreffen vor allem die Versorgung im Rentenalter. Hierbei wurden neue Modelle wie u.a. die „Aktienrente“ genannt. Der Kapitalaufbau durch das Mitmischen an den Aktienmärkten. Eine nicht risikofreie Angelegenheit, aber Wertpapiere versprechen eine höhere Rendite als die klassischen Altersvorsorgemaßnahmen wie z.B. die Private Rentenversicherung, so zumindest die verlautbarten Töne.
Dass höhere Renditen nicht gleich automatisch eine bessere Rente bedeuten müssen, hat eine Studie des Instituts für Aktuar- und Finanzwissenschaften (ifa) im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gezeigt. Demnach sind höhere Renditen bei einem Fondsentnahmeplan zwar durchaus möglich, aber die Zahlungen könnten früher beendet sein als es dem Rentenbezieher lieb ist. Geht es um eine nachhaltige Rentenversorgung, so habe die Private Rentenversicherung eindeutig die Nase vorne.
Vorzeitiges Ende Rentenzahlungen
Bei den Entnahmesparplänen sei die Gefahr groß, „dass das Geld vor dem Lebensende aufgebraucht ist“, so Jörg Asmussen, GDV-Hauptgeschäftsführer. Hierzu stellten die Ökonomen eine Musterberechnung an, bei der ein 65-Jähriger für den Ruhestand 100.000 Euro zur Verfügung hat. Beim besten Versicherungsangebot erhielte der Rentner inklusive Überschüsse eine monatliche Rente in Höhe von 416 Euro. Diese Zahlungen laufen bis zum Lebensende. Investierte der Rentner das Geld nun in einen Fonds mit einer angenommenen mittleren Rendite von 6 Prozent, so läge das Risiko, dass das Geld noch vor dem 85. Lebensjahr zur Neige geht, bei 24,5 Prozent. Bei einer angenommenen Lebensdauer von 90 Jahren beträgt das Risiko des vorzeitigen Zahlungsstopps bereits 36 Prozent.
Ein bei einem Entnahmefonds oft ausgeblendetes Risiko bestehe darin, dass diese Anlagenform während der Laufzeit auch Verluste einfahren können. Dies könnte zu einer vorzeitigen Erschöpfung der Ersparnisse führen. „Bei der Berechnung einer konstanten Monatsrate aus einem Entnahmeplan wird oft eine gleichbleibende Rendite unterstellt. Wertschwankungen sind an der Börse aber die Regel“, so Jochen Ruß, Studienleiter vom ifa-Institut. Bei durchschnittlich 6 Prozent Rendite müsse man mit einer Volatilität von 20 Prozent rechnen.
Wenn lediglich Renditen zählen
Wird bei einem Entnahmefonds lediglich der maximale Zahlbetrag in den Fokus gerückt, so werde lt. GDV das Risiko einer vorzeitigen Kapitalerschöpfung noch größer. Wenn ein Sparer bis zum 90. Lebensjahr jeden Monat 632 Euro bezieht, dann wäre die Investition von 100.000 Euro zu diesem Zeitpunkt aufgebraucht. Immerhin eine monatliche Summe, die um rund 50 Prozent höher liegt als die monatliche Renten bei einer Privat Rentenversicherung mit 416 Euro monatlicher Zahlung. Berücksichtigt man die normalen Schwankungen am Markt, steigt bei einem Entnahmefonds das Risiko eines vorzeitigen Kapitalaufbrauchs bei 67,6 Prozent. Das Risiko, dass das investierte Geld bereits vor dem 85. Lebensjahr aufgebraucht ist, liegt bei 56,8 Prozent.
Die Risiken eines Entnahmefonds könnten gemindert werden, wenn geringere Renditen angestrebt werden. Bei einer monatlichen durchschnittlichen Rendite von 4 Prozent, bestehe das Risiko, dass das Kapital vor dem 85. Lebensjahr aufgebraucht ist, bei 10 Prozent.
Eine Mischkalkulation
Wer sein Lebensstandard sichern will, brauche dauerhafte Einnahmen, so Asmussen. Dies könne nur eine private Rentenversicherung garantieren. Bei dieser Anlage zählt nicht nur der Einzelne, sondern das Kollektiv. Der Versicherer nimmt hierfür eine Mischkalkulation vor, auf Basis der mittleren Lebenserwartung. Während Kunden teils früher versterben als die mittlere Lebenserwartung, leben andere wiederum um viele Jahre länger. Es kommt zu einem Ausgleich, welcher bei Einzelnen wie bei einem Entnahmefonds nicht möglich ist.
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