Nach Start Solvency II legten Versicherer die ersten Berichte vor

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Die deutschen und europäischen Versicherer legten am 22. Mai 2017 erstmals ihre Berichte nach der Einführung von Solvency II vor. Damit habe die Branche einen weiteren „Meilenstein“ erreicht, so der Gesamtverband der Versicherer.

Deckungsquote Lebensversicherer bei rund 280 % geschätzt

Vorsorge
Versicherer legten erstmals SFCR vor

Vor rund einem Jahr trat für die Versicherungsbranche das Regelwerk von Solvency II in Kraft. Am 22. Mai 2017 legten die Versicherungsunternehmen erstmals ihre Solvenzberichte (SFCR) vor. Die Branche habe mit der Umsetzuung des „hochkomplexen Aufsichtssystems in die Praxis einen weiteren Meilenstein erreicht“, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Rund 350 deutsche und mehrere tausend europäische Assekuranzen legten ihren „Bericht zur Solvabilität und Finanzlage“ vor. Zu den offen gelegten Details zählen u.a. Informationen über Kapitalanlagen, Risikokalkulationen, Kapitalausstattung sowie die Deckungsquote zum Stichtag 31.12.2016.

Die Deckungsquote beschreibt das Verhältnis der verfügbaren zu den aufsichtsrechtlich geforderten Eigenmitteln, so der GDV. Der Verband prognostizierte diese Quote auf etwa das gleiche Niveau wie im Vorjahr. Ende 2015 lag die Deckungsquote bei 305 Prozent. Für die Lebensversicherer dürfte die Quote nach Einschätzung des GDV in der Nähe des Vorjahreswertes (283 %) liegen.

„Mit dem Solvenzbericht veröffentlichen die Unternehmen eine Fülle von Informationen, die für die Interpretation der Bedeckungsquoten wesentlich sind. Ein Unternehmensvergleich allein auf Basis der Bedeckungsquoten ist wenig aussagekräftig – zumal die Quoten in Abhängigkeit von der Zins- und Marktentwicklung von Stichtag zu Stichtag schwanken können“, so Axel Wehling, Mitglied der GDV-Geschäftsführung.


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