Längere Lebensarbeitszeit für Rettung Rentensystem

Gesetzliche Rente –


Wiederholt rückt die Forderung nach einer längeren Lebensarbeitszeit in den Mittelpunkt zur „Rettung“ des Rentensystems. Nun kommt ein Vorschlag des DIW mit der Komponente Flexibilität.

Rentenversorgung

Das Rentensystem stehe vor einem Desaster – Längere Lebensarbeitszeit gefordert

Die nachhaltigen Probleme gefährdeten Rentensystem

Immer mehr Rentner stehen beitragszahlenden Arbeitnehmern gegenüber und die Rentner werden dazu auch immer älter. Mit diesen zwei Standards argumentiert der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) Marcel Fratzscher in einem Gastbeitrag für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die notwendigen Maßnahmen, um ein Desaster für die Rentenkassen zu vermeiden. Die Rente sei ohne eine zusätzliche Anhebung des Eintrittsalters nicht zu finanzieren, so Fratzscher. Dazu steige die Lebenserwartung gleichzeitig „sehr viel stärker“. Nun gebe die Politik auch noch vor, das Rentenniveau bei 48 Prozent zu halten und den Beitragssatz zu deckeln. Anhand dieser Entwicklungen und Pläne werde die Frage der Finanzierung aufgeworfen.

Der DIW-Präsident kritisiert die abschlagsfreie Rente mit 63 und die Mütterrente. Letztendlich haben diese in „erster Linie Geld gekostet“ und zwar jährlich rund 10 Milliarden Euro. Die Kosten seien allerdings weniger schlimm als die Folgen für die kommende Generationen. Zwar müsse die Rente reformiert werden, aber die bisherigen Maßnahmen führten keinesfalls zu einer nachhaltigen Verbesserung des Rentensystems. Dies sei aber aufgrund der Gefahr des Zusammenbruchs des Rentensystems dringend erforderlich. Ein Zusammenbruch sei daher nicht die Frage über ein ob, sondern über ein wann.

Anhebung Lebensarbeitszeit unvermeidbar

Als einen Teil der Problemlösung hält Fratzscher das Halten der Anzahl der Beschäftigten auf einem möglichst hohem Niveau. Die Politik sei nun daher gefordert, die Lebensarbeitszeit anzuheben und hier gebe die Rente mit 63 die falschen Anreize. Der DIW-Präsident erkenne zwar, dass es nicht jeder Arbeitnehmer aus gesundheitlichen Gründen schaffe, bis zum 70. Lebensjahr zu arbeiten, aber für diese Gruppe müssten dann Regelungen gefunden werden. Denen gegenüber stünden die Menschen, die durchaus länger arbeiten wollten. Die Flexirente biete nur eine eingeschränkte Lösung, da der Arbeitgeber die Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers im regulären Rentenalter einfach ablehnen könne. Der Bestandteil Flexibilität zeige jedoch in die richtige Richtung.

Flexibilisierung des Renteneintritts erforderlich

Berechnungen des DIW Berlin haben demnach gezeigt, dass eine Flexibilisierung des Rentenübergangs zu einer Anhebung des durchschnittlichen Renteneintrittsalters führen könne. Frühverrentungen könnten alleine schon durch den uneingeschränkten Zugang zu einer Teilzeitrente vermieden werden. Solange die Regelung vorgibt, entweder voll oder gar nicht zu arbeiten, fiele die Entscheidung meistens für den Renteneintritt. Jeder Berufstätige solle daher selbst entscheiden können, wann er in Rente gehen möchte. Damit werde die Nachhaltigkeit des Rentensystems verbessert, das Fachkräfteproblem etwas gelindert und die Selbstbestimmung des Einzelnen gewahrt.

21-fache BIP innerhalb der geburtenstarken Jahrgänge

Im Jahr 1960 betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP) rund 154 Milliarden Euro. Nach Jahren der fast ununterbrochenen Zuwächse lag das BIP im Jahr 2018 bei rund 3.344 Milliarden Euro, also gut das 21-Fache. Ein Bestandteil dieses Zuwachses der Wirtschaftsleistung ist die gesteigerte Produktivität innerhalb dieses Zeitraumes. Diesen enormen Zuwachs leisteten u.a. die Menschen in den sog. geburtenstarken Jahrgängen. Diese gehen nun in Rente und werden mit Altersrenten abgespeist, die mitnichten ihren Beitrag für den wirtschaftlichen Zuwachs widerspiegeln. Nun sollen die Gürteln noch enger geschnallt werden. Die Vorschläge des DIW bieten lediglich die Freiheit, das nächste oder übernächste Gürtelloch wählen zu dürfen. Die Ausbeutung der Menschen und ihre Wertschöpfung kann offenkundiger nicht sein.

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