Ende 2022 rund 1,2 Mio. Menschen auf Grundsicherung angewiesen
Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Leistungsberechtigten der Grundsicherung nach dem 12. Buch Sozialgesetzbuch um mehr als 10 Prozent an. Dabei ging die Anzahl aufgrund einer Erwerbsminderung zurück. Ausschlaggebend waren Überschreitung der Altersgrenze und vor allem Geflüchtete.
Überblick
Fast 1,2 Mio. Menschen Leistungsberechtigt

Rentner-Armut: Mehr Rentner in die Grundsicherung im Alter abgerutscht
Im Laufe des Jahres 2022 sind die Leistungsberechtigten einer Grundsicherung stark angestiegen. Zu den Umständen zählen neben den Preissteigerungen bei Energie und Nahrungsmittel vor allem die leistungsberechtigten Zuwanderer bzw. Geflüchteten.
Im Dezember 2022 bezogen fast 1,2 Millionen Menschen im („reichen“) Deutschland Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, gemäß dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII). Gegenüber dem Dezember 2021 stieg damit die Zahl der Bedürftigen um 6,0 Prozent bzw. um 67.000 Menschen an, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Zu den Leistungsberechtigten zählen Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, aus eigenen Mitteln ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dies jedoch nur nach Erreichen der Altersgrenze oder bei dauerhafter und voller Erwerbsminderung.
Rentner-Armut: Anstieg durch Erreichen Altersgrenze
Der Anteil der Leistungsberechtigten, eine Grundsicherung nach Überschreitung der Altersgrenze bezogen, lag im Dezember 2022 bei 55,4 Prozent (659.000 Menschen). Das war ein Anstieg um 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Altersgrenze wurde von den Menschen erreicht, die im Dezember 2022 65 Jahre und 11 Monate alt waren. Seit dem Jahr 2012 wird die Altersgrenze in Schritten bis zum 67ten Lebensjahr angehoben. Der Anstieg der Leistungsberechtigten in dieser Kategorie ist ein klares Anzeichen für eine entsprechend mickrige Rente.
Erwerbsminderung leicht rückläufig
Von einer dauerhaften Erwerbsminderung mit Leistungsberechtigung waren 44,6 Prozent (531.000 Menschen) betroffen. Ein Rückgang um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Diese waren aufgrund einer Krankheit oder Behinderung für unabsehbare Zeit erwerbsgemindert. Diese leistungsberechtigten Menschen im Alter von mind. 18 Jahren können täglich nur weniger als 3 Stunden unter normalen Bedingungen eine Arbeit vollrichten.
Anstieg wegen Geflüchteter
Der starke Anstieg der Leistungsberechtigten gegenüber dem Vorjahr ist lt. Destatis aufgrund der leistungsberechtigten Geflüchteten aus der Ukraine. Deren Zahl ist von 20.525 im Dezember 2021 auf 73.060 im Dezember 2022 angestiegen. Ein Zuwachs um 256,0 Prozent. Geflüchtete aus der Ukraine haben seit dem 01. Juni 2022 einen Anspruch auf Leistungen nach dem SGB XII anstatt nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG).
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