Der Glaube an gerechtes Rentensystem schwindet zusehends

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Der Glaube an das gerechte Rentensystem ist den meisten Bundesbürgern bereits abhanden gekommen. Viele würden ihr Geld lieber dem Staat ganz vorenthalten und damit eine private Altersvorsorge auf die Beine stellen. Die Rufe nach dringenden Reformen werden lauter.

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Das Vertrauen in das Rentensystem schwindet und die Politik steuert dazu kräftig bei

Nach wie vor ist die private Lebensversicherung die beliebteste private Vorsorgemaßnahme für das kommende Rentenalter, so die vom Versicherer Gothaer beauftragte forsa-Studie. Der Glaube an eine gesicherte Existenz durch die gesetzliche Rente schwindet zusehends. Wohl die Hauptantriebsfeder, nach wie vor auf private Altersvorsorge mit zusehends schwindenden Renditen zurück zu greifen.

Den Arbeitnehmern in Deutschland bleibt auch nicht viel mehr übrig, als die Eigeninitiative zu ergreifen. Mit jeder Reform in der gesetzlichen Rentenversicherung schwinden gleichzeitig die zu erwartenden Rentenleistungen und das „erfüllte Wahlversprechen“ durch die Rente mit 63 ohne Leistungsminderungen kommt bei den Bundesbürgern offenbar gar nicht gut an.

Die Illusion über die Sicherheit der gesetzlichen Rente wurde lt. der Studie bei den meisten Befragten bereits durch die nackte Realität verdrängt. Die Mehrheit geht inzwischen von massiven finanziellen Einbußen im Rentenalter aus. Die politischen Entscheidungen scheinen dazu an der Realität vorbei zu schlittern und dazu gehört auch der vorzeitige Renteneintritt. Viele Menschen wollen in diesem Alter gar nicht in den „wohlverdienten Ruhestand“ übergehen, sondern einfach länger beruflich tätig bleiben. 58 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, auch über das 65. Lebensjahr hinaus zu arbeiten.

Der etwas abgewandelte Satz des ehemaligen Arbeitsministers, „Die Rente ist sicher“, kann nur noch eine sehr kleine Gruppe gläubiger Menschen vorweisen. 83 Prozent der befragten Personen halten diese Sage inzwischen für ungültig. Im Gegenteil. Die Rente gehört heute zu einen der größten Sorgen zum Thema finanzielle Sicherheit im Ruhestand.

An ein gerechtes Rentensystem glauben nur noch wenige

Der Generationsvertrag wird bereits von einem Drittel der Menschen als ungerecht empfunden. In der Altersgruppe der 31- bis 40-Jährigen sehen sogar 40 Prozent einen dringenden Bedarf von Korrekturen. Das gesetzliche Rentensystem ginge zu sehr auf die Kosten der jüngeren Generation. Mehr als die Hälfte der Menschen zöge es vor, dem Staat das Geld für die Rentenversorgung nicht mehr „anzuvertrauen“ und stattdessen eine eigene private Vorsorge zu treffen.

Den Bürgern werde immer stärker bewusst, dass das Rentensystem in Deutschland in seiner aktuellen Form an die Grenzen stößt, so Dr. Karsten Eichmann, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherungen. Die nachkommenden Generationen werden „durch den demografischen Wandel über Gebühr belastet“. Deshalb forderten die Menschen zu Recht eine Reform des Rentensystems.

Die Menschen schätzen ihre Alterseinkünfte inzwischen recht realistisch ein und das ist ein erfreuliches Ergebnis der Studie, so Eichmann. Die Notwendigkeit einer privaten Vorsorge werde erkannt. „Hier ist es an der Versicherungsbranche flexible und finanzierbare Angebote zu machen.“





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