Zypern-Krise: EZB plant Bargeld Limitierung für Bürger

Zypern-Pleite-


Den Bürgen Zyperns steht offenbar ein verordnetes Limit zum eigenen Guthaben bevor. Nachdem Brüssel und die EZB seit dem ersten Hilfsantrag Zyperns im Sommer letztes Jahr scheinbar völlig geschlafen hatten, statt mögliche Rettungsszenarien durch zu spielen, bemüht sich nun die EU-Zentralbank um Präventivmaßnahmen. Das Bargeld für die zyprischen Bürger soll, nachdem die Banken möglicherweise wieder geöffnet hatten, nur noch in strenger Limitation zur Verfügung gestellt werden. Die Euro-Zone „zittert“ offenkundig vor einem Banken-Run.

Geldausgabe wird reduziert – Sparguthaben wird eingefroren

Einlagensicherheiten
Das Geld der Bürger wird rationalisiert

Was für Banken und das gesamte Finanzsystem gilt, kann für den Bürger der EU das komplette Gegenteil bedeuten. Die Märkte müssen „liquide“ gehalten werden, dafür hat jedoch der Verbraucher mit gedrosselten oder gar vollständig gestoppten Geldflüssen zu rechnen.

Dieser eigentlich längst praktizierte Weg in der Euro-Zone scheint mit der Zypern-Krise nun endgültig ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt zu werden. Die Europäische Zentralbank (EZB) bereitet offenbar Schritt vor, die drohende Kapitalflucht aus Zypern einzudämmen oder zu verhindern.

Unter Beifall von deutschen Ökonomen plane die EZB lt. Handelsblatt Online (Freitag), den Kapitalverkehr in Zypern massiv einzuschränken. Der Ökonom und Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, erklärte Handelsblatt Online, dass „das Finanzsystem wieder einmal am Rande des Abgrunds“ stünde, nachdem die „dümmste wirtschaftspolitische Entscheidung in jüngster Zeit“, in Zypern auch die Sparer mit einer Abgabe zu belasten, gefällt worden sei.

Die geplante Kapitalverkehrskontrolle wäre eine „absolut gerechtfertigte Notmaßnahme“, um auch für die Lösungsfindung mehr Zeit zu gewinnen. Jedoch bliebe zu hoffen, dass zwischenzeitlich keine Panik im Finanzsektor anderer Krisenstaaten ausbricht, so Horn und betonte, dass die Lage „sehr ernst“ wäre.

Nach Informationen des Handelsblatts hätte die Europäische Zentralbank derzeit verschiedene Maßnahmen in Aussicht gestellt, um den Kapitalverkehr zu kontrollieren. Am Ende müsste jedoch die Notenbank Zyperns die Instrumente in die Praxis umsetzen. Eine Variante sieht die tägliche Verfügbarkeit von Bargeld für die Bürger Zyperns vor. Derzeit hätten sie die Möglichkeit, täglich 400,- Euro pro Tag und Bankkunden abzuheben (sofern die Banken geöffnet hätten). Mit den Plänen der EZB soll der tägliche Verfügungsrahmen reduziert und die Spareinlagen vollständig eingefroren werden. Überweisungen wären nur mit der Erlaubnis der zyprischen Zentralbank erlaubt. Ein abgesteckter Zeitrahmen für diese einschränkenden Maßnahmen scheint noch nicht definiert worden zu sein.

Die Angst vor einem gefährlichen Banken-Run ist groß. Die EZB wolle sich lt. Handelsblatt um ein „sozialverträgliches“ Modell kümmern. Das für das Leben Notwendige solle für alle Bürger sichergestellt sein, wie u.a. Sozialleistungen und Renten.

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